Von Prinz Marcus von Anhalts neuestem Businessmodell sollte man "bloß die Finger lassen"

Verbraucherschützerin warnt vor Abschluss eines Abonnements beim "Cryptoprinzen".

Prinz Marcus von Anhalt mischt seit einiger Zeit im Kryptogeschäft mit. Und da er nach eigenen Angaben darin natürlich äußerst erfolgreich ist, möchte er auch andere Menschen daran teilhaben lassen. Seine Fans können auf seiner Plattform "Cryptoprinz" ein Abonnement abschließen und für 97 Euro im Monat bekommen sie dann in einer Chat-Gruppe Einblicke in seine Krypto-Investments.

Wie auf seiner Website zu lesen ist, habe er sich während der Pandemie zum "Experten im Bereich Kryptowährungen" entwickelt. Er beschäftige ein "mehrköpfiges Expertenteam", welches "täglich" den "gesamten Kryptomarkt" analysiere. Deshalb sei er "stets im Bilde über den perfekten Zeitpunkt für den Kauf beziehungsweise Verkauf eines Coins".

"Zweifelhafter" Informationswert

Wie Business Insider schreibt, sei das "Cryptoprinz"-Geschäftsmodell aber alles andere als seriös. So mehren sich auf der Bewertungsplattform "Trustpilot" die negativen Kommentare und Bewertungen und auch die Verbraucherschützerin Sandra Klug vor der mangelnden Seriosität des Unternehmens.

"Es wird weder über die Personen noch über die Analysemethoden Auskunft gegeben", zitiert Business Insider die Verbraucherschützerin. Diese fragt sich, ob es diese Experten überhaupt gibt. Denn wenn es "namenhafte" Experten wären, würde man sie sicherlich namentlich vorstellen. Aber selbst dann bliebe der Informationswert "zweifelhaft", kritisiert Sandra Klug.

Auch dass von Anhalt mit Slogans wie "100 Prozent ohne Risiko" wirbt, sei problematisch. Denn erst bei genauerem Hinsehen stößt man dann auf diesen Satz: "Das Wort risikofrei bezieht sich hier explizit auf die kostenfreie Nutzung unseres Abonnements im ersten Monat, nicht auf Investments selbst." Klug: "Indem versprochen wird: 100 Prozent ohne Risiko, könnte die Zielgruppe auf den Holzweg geführt werden." Denn die Formulierung beziehe sich auf das Abo, nicht auf die Anlage.

"Klingt unseriös"

Laut Klug spräche es auch nicht für das Angebot des Prinzen, dass keine Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf der Website zu finden seien. Zudem warnt sie davor, dass nicht klar sei, wie man das Abonnement kündigen könne: "Ich wüsste gar nicht, wo ich meine Kündigung hinsenden sollte. Es wird nicht gesagt, was ich zu tun habe. Davon sollte man bloß die Finger lassen."

Der Blick aufs Impressum lässt bei der Verbraucherschützerin auch noch die restlichen Alarmglocken schrillen: "Cryptoprinz" werde von einer Firma in Dubai betrieben und habe eine Partnerfirma in Malta. "Da würde ich grundsätzlich schon sagen, dass dies sehr unseriös klingt", so Klug gegenüber dem Business Insider. (as/tk)

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