Luxus meets lässig: Wie Kollaborationen zweier Labels das Geschäft befeuern

Das vom ehemaligen Louis-Vuitton-Designer Virgil Abloh ins Rollen gebrachte Konzept wird heute von unzähligen Marken kopiert.

Es ist ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren vor allem im Luxussegment breit gemacht hat: die "Kollaboritis". Kooperationen bekannter Luxuslabels mit weniger hochpreisigen, aber nicht minder populären Marken katapultieren die beteiligten Unternehmen in neue Höhen.

Louis Vuittons und die Streetkultur

Mastermind dieser Vorgehensweise ist der mittlerweile verstorbene Designer Virgil Abloh. Abloh war zuletzt Chefentwerfer der Nobelmarke Louis Vuitton, war aber auch als Architekt, Ingenieur, DJ und Künstler aktiv. Er schaffte es, dem Label jene Coolness zu verpassen, um auch bei der jüngeren Generation anzukommen.

Wie er das anstellte? Er ließ beispielsweise Rapper wie 21 Savage für die einstige Schickimicki-Marke modeln. Er designte gleichzeitig Turnschuhe für Nike und verlängerte Louis-Vuittons-Arm damit in die Streetkultur. Er machte gemeinsame Sache mit dem Skater-Label Supreme. Louis Vuitton-Rucksäcke mit zusätzlichem Supreme-Aufdruck kosteten plötzlich 11.000 statt "nur“ 3.000 Euro.

Supreme: Vorreiter der Kollaboritis

Auf einmal wollten alle mit Supreme gemeinsame Sache machen: Burberry, Jean-Paul Gaultier und auch Gucci haben in der Folge Stücke mit der französischen Skateboarder-Marke entworfen. Sogar die Interieur-Designer von Vitra brachte einen Sessel mit dem Supreme-Schriftzug heraus. Der Clash der Kulturen lässt beide Seiten profitieren. Auf die einen streift etwas vom Glanz und Glitzer der Luxusmarke ab, die anderen dürfen sich etwas von der Coolness der Underdogs versprechen. Folglich verdoppelt sich auch die Zielgruppe der beiden Beteiligten.

So ist es auch zu erklären, dass Porsche in Gemeinschaftsarbeit mit Rimowa einen Koffer herausbrachte oder Netflix sich von der Luxusmarke Balmain eine Lederjacke entwerfen lässt. Für gehörigen Wirbel sorgte in diesem Frühjahr die MoonSwatch, ein Gemeinschaftsprojekt von Swatch und Omega, die jene Uhr wieder aufleben ließen, die der Astronaut Buzz Aldrin im Jahr 1969 bei der Mondlandung trug.

Gucci und The North Face: Eine traumhafte Verbindung

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Highsnobiety-Chef David Fischer © Highsnobiety

Highsnobiety ist eine Agentur, die sich auf das Zusammenbringen von Unternehmen zu Kollaborationszwecken spezialisiert hat. Einen genialen Schachzug machte die in Berlin ansässigen Firma vergangenen Jahr als sie Gucci mit The North Face zusammenbrachte. Die Stiefel und Daunenjacken, die aus der Kollaboration hervorgingen, befeuerten den Hype um Gucci noch viel mehr als es der Kinofilm mit Lady Gaga tat. Highsnobiety-Chef David Fischer hilft angesehenen Marken dabei sich zu verjüngen. (no)

www.highsnobiety.com

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