Oligarch behauptet, Putin leidet an "schwerem Blutkrebs"

Die Informationen stammen aus einem Gespräch, das abgehört und aufgezeichnet wurde.

Der Gesundheitszustand von Russlands Machthaber Wladimir Putin ist spätestens seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine immer wieder für Anlass für mediale Mutmaßungen. So wird etwa spekuliert, ob der 69-Jährige wahlweise an Parkinson oder einer tödlichen Krebserkrankungen leidet. Auch psychische Erkrankungen, wie etwa eine Psychose, werden nicht ausgeschlossen. Aus dem Kreml wurde all diesen Gerüchten aber immer eine Abfuhr erteilt.

"Wir alle hoffen, dass Putin am Krebs stirbt"

Doch ein Gespräch eines russischen Oligarchen, das abgehört und aufgezeichnet wurde, gießt jetzt neues Öl ins Feuer. Wie das New Lines Magazine berichtet, soll der Milliardär – der angeblich dem Kreml nahe stehe, aber den Krieg nicht unterstütze – gesagt haben, dass Putin "sehr krank" sei und an "schwerem Blutkrebs" leide. "Wir alle hoffen, dass Putin am Krebs stirbt", wird der Oligarch zitiert. Um wenn es sich bei der Person genau handelt, ist aber unklar – auch wenn New Lines nach eigenen Angaben weiß, wer der Whistle Blower wider Willen ist. Seine Identität werde geheimgehalten, um ihn vor Repressalien durch den russischen Staat zu schützen.

New Lines ist über einen Investor aus dem Westen an die Aufnahmen gekommen. Dieser habe das Gespräch mit dem russischen Oligarchen Mitte März ohne dessen Wissen mitgeschnitten. Mit der Weitergabe an das Magazin habe er das Vertrauen eines Kollegen missbraucht, aber die Abscheu gegenüber dem Krieg in der Ukraine habe ihm keine andere Wahl gelassen. Diese Abscheu teilt offenbar auch der Oligarch. "Er (Putin – Anm. d. Red.) hat Russlands Wirtschaft, die Wirtschaft der Ukraine und die Wirtschaft in vielen anderen Ländern komplett ruiniert", ist auf dem Mitschnitt zu hören. "Das Problem liegt in seinem Kopf. Ein Verrückter kann die ganze auf den Kopf stellen."

CIA-Analyst hat zwei Theorien

Doch ob diese Gerüchte über Putins Gesundheitszustand tatsächlich wahr sind, lässt sich nicht wirklich verifizieren. Der ehemalige CIA-Analyst John Sipher sagt gegenüber New Lines, dass es "keine Möglichkeit" gebe, die Behauptungen außerhalb des Kremls zu bestätigen oder zu dementieren. Sipher hat aber zwei Theorien parat: Entweder habe der Kreml die Gerüchte selbst gestreut, um zumindest zeitweise vom Ukraine-Krieg abzulenken oder russische Oligarchen verwenden die Gerüchte als Druckmittel gegenüber dem Präsidenten.

"Putin führt sich schon seit langer Zeit wie der Mafia-Chef des Kreml auf, der Schiedsrichter zwischen denen, die um Einfluss und Geld kämpfen. Diese Clans bringen sich jetzt in Stellung, um zu überleben – egal wie diese Krise ausgeht. Putins Krankheit zu leaken – oder eine zu erfinden – kann ein Weg sein, um Druck aufzubauen", erklärt Sipher. (as)

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