Schnellladen im Praxistest
Ladesäulen an Autobahnen fallen im ADAC-Test reihenweise durch

Die Ladeinfrastruktur für Elektroautos an deutschen Autobahnen ist unzureichend. Ein umfassender ADAC-Test zeigt: Mehr als die Hälfte der Rastanlagen und Autohöfe fallen durch. Woran es hakt, was gut funktioniert und welche Standorte besonders negativ auffallen.

Schnelles Laden unterwegs bleibt für viele E-Auto-Fahrer eine Herausforderung. Der ADAC hat erstmals 50 Standorte entlang der 15 längsten Autobahnen Deutschlands getestet. Das Ergebnis fällt ernüchternd aus: Über die Hälfte der Anlagen erhält das Urteil mangelhaft oder sehr mangelhaft.

Wie bewertet der ADAC die Ladeinfrastruktur an Autobahnen?

Geprüft wurden jeweils 25 Rastanlagen und 25 Autohöfe. Die Bewertung erfolgte anhand folgender Kriterien:

  • Ladepunkte: Anzahl, Ladeleistung und Funktionsfähigkeit

  • Zugang: Bezahlmöglichkeiten (z. B. Kartenzahlung) und Preisangaben

  • Komfort: Überdachung, Beleuchtung, Gastronomie und Sanitarität

Dabei zeigte sich: Nur 13 der 50 geprüften Anlagen erhielten die Note "gut" – alle davon Autohöfe. Rastanlagen fielen deutlich ab. Zwei getestete Autohöfe boten sogar keinerlei Lademöglichkeit.

Rastanlagen unter Druck, Autohöfe vorn

Die besten Bewertungen im ADAC-Test erhielten Autohöfe mit leistungsstarken 300- bis 400-kW-Ladern, ausreichender Anzahl an Ladepunkten sowie guter Ausstattung.

Zu den Top-Standorten zählen:

  • Euro Rastpark Schweitenkirchen (A9)

  • Aral Autohof Königslutter (A2)

  • Rosi’s Autohof Fulda Nord (A7) mit 400-kW-Säulen

Negativbeispiele: Der Aral Autohof Bremen Hemelingen (A1) und der Total Autohof Großweitzschen (A14) – beide ohne Ladeinfrastruktur. Zudem bieten 22 Prozent der Anlagen lediglich 50-kW-Säulen, die für Langstrecken ungeeignet sind.

Welche Probleme treten am häufigsten auf?

  • Defekte Ladepunkte: In fast einem Drittel der Anlagen war mindestens ein Ladepunkt außer Betrieb.

  • Fehlende Überdachung: Kein einziger Standort bot Witterungsschutz beim Laden.

  • Unzureichende Informationen: Nur 44 Prozent zeigen den Endpreis vor Ladebeginn an.

  • Schlechte Platzierung: Ladepunkte oft abgelegen oder unbeleuchtet.

  • Kaum Komfort für Gespanne: Nur zwei Standorte boten Längsparken für Wohnmobile oder Anhänger.

Was fordert der ADAC für die Zukunft?

Um die Elektromobilität langfristig auf der Autobahn konkurrenzfähig zu machen, fordert der ADAC:

  • mindestens zehn Ladepunkte pro Standort

  • Ladeleistung ab 150 kW je Anschluss

  • Kartenzahlung an jeder Säule

  • transparente Preisangabe vor dem Laden

  • überdachte und gut beleuchtete Ladebereiche

  • Sanitär- und Gastronomieangebote direkt erreichbar

Fazit:

Der ADAC-Test zeigt deutlich: Schnellladen an Autobahnen ist vielerorts ein Geduldsspiel. Autohöfe schneiden dabei deutlich besser ab als Rastanlagen. Um Ladefrust zu vermeiden und die Akzeptanz von E-Mobilität zu stärken, sind Betreiber und Politik gefragt.

Ranking der getesteten Standorte

Top 3 Rastanlagen – Note: ausreichend

  1. Hohenlohe Nord (A6, Baden-Württemberg)

  2. Köschinger Forst Ost (A9, Bayern)

  3. Auetal Nord (A2, Niedersachsen)

Flop 3 Rastanlagen – Note: sehr mangelhaft

  1. Hansens Holz Nord (A14, Sachsen)

  2. Wildeshausen Süd (A1, Niedersachsen)

  3. Hösel Ost (A3, Nordrhein-Westfalen)

Top 3 Autohöfe – Note: gut bis sehr gut

  1. Euro Rastpark Schweitenkirchen (A9, Bayern)

  2. Aral Autohof Königslutter (A2, Niedersachsen)

  3. Total Autohof Holdorf (A1, Niedersachsen)

Flop 3 Autohöfe – Note: sehr mangelhaft

  1. Aral Autohof Bremen Hemelingen (A1, Bremen)

  2. Total Autohof Großweitzschen (A14, Sachsen)

  3. Maxi Autohof Kirchheim (A6, Rheinland-Pfalz)

(Stand: November 2025, Quelle: ADAC e.V.)

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Ranking der getesteten Standorte

Top 3 Rastanlagen – Note: ausreichend

  1. Hohenlohe Nord (A6, Baden-Württemberg)

  2. Köschinger Forst Ost (A9, Bayern)

  3. Auetal Nord (A2, Niedersachsen)

Flop 3 Rastanlagen – Note: sehr mangelhaft

  1. Hansens Holz Nord (A14, Sachsen)

  2. Wildeshausen Süd (A1, Niedersachsen)

  3. Hösel Ost (A3, Nordrhein-Westfalen)

Top 3 Autohöfe – Note: gut bis sehr gut

  1. Euro Rastpark Schweitenkirchen (A9, Bayern)

  2. Aral Autohof Königslutter (A2, Niedersachsen)

  3. Total Autohof Holdorf (A1, Niedersachsen)

Flop 3 Autohöfe – Note: sehr mangelhaft

  1. Aral Autohof Bremen Hemelingen (A1, Bremen)

  2. Total Autohof Großweitzschen (A14, Sachsen)

  3. Maxi Autohof Kirchheim (A6, Rheinland-Pfalz)

(Stand: November 2025, Quelle: ADAC e.V.)

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