Energieversorger baut IT-Kompetenz aus
E.ON holt Tobias Mitter als neuen CIO

Der Energiekonzern E.ON verstärkt seine digitale Führungsriege: Ab dem 1. September übernimmt Tobias Mitter, bislang CTO bei gridX, die neu geschaffene CIO-Position bei E.ON Energie Deutschland. Mit seinem Wechsel bringt er fundierte Technologieexpertise in das Unternehmen ein – und soll die Verzahnung von Business und IT maßgeblich beschleunigen.

E.ON Energie Deutschland baut seine strategische Ausrichtung im digitalen Bereich weiter aus. Tobias Mitter wird neuer Chief Information Officer (CIO) und tritt damit die Nachfolge von Sandra Rauch an, die das Unternehmen verlässt. Der bisherige gridX-CTO bringt umfassende Erfahrung im Bereich Smart Energy mit und soll künftig die Digitalisierung von Produkten und Services auf dem deutschen Energiemarkt vorantreiben. Die neu geschaffene Position unterstreicht die wachsende Bedeutung der digitalen Transformation für E.ONs zukünftige Geschäftsmodelle.

Konzern mit digitalem Kurs

Mit rund 14 Millionen Kund:innen gehört E.ON Energie Deutschland zu den größten Energieanbietern im Bundesgebiet. Der neue CIO-Posten, den Tobias Mitter übernimmt, ist Ausdruck eines grundlegenden digitalen Transformationsprozesses im Unternehmen. Ziel ist es, E.ON als integrierten Anbieter intelligenter Energielösungen zu positionieren. Mittels interdisziplinärer Teams will Mitter nicht nur neue Produkte entwickeln, sondern auch AI-gestützte Anwendungen im Vertrieb etablieren und die operative Effizienz erhöhen. Zudem soll die Kundenerfahrung durch digitale Schnittstellen deutlich verbessert werden – etwa durch weiterentwickelte Plattformlösungen im Bereich Kundenservice oder durch datengestützte Tarifmodelle.

Der Konzern fokussiert sich dabei auf modulare Technologien, die sich flexibel an neue Marktbedingungen anpassen lassen. Tobias Mitter soll den Dialog zwischen IT und Business stärken, um ein schnelles Time-to-Market für digitale Services zu gewährleisten. Erste Projekte in diesem Bereich seien bereits in Vorbereitung.

Wechsel mit Signalwirkung

Der Neuzugang war zuletzt Geschäftsführer und CTO beim Smart-Energy-Spezialisten gridX. Dort prägte Mitter maßgeblich die Entwicklung von Energiemanagementsystemen, die Solaranlagen, E-Autos und Wärmepumpen vernetzen. "Tobias hat maßgeblich dazu beigetragen, Energiemanagementsysteme als zentrales Tool für die Verzahnung von Solaranlagen, E-Autos und Wärmepumpen zu etablieren", betont Filip Thon, CEO der E.ON Energie Deutschland GmbH. Dieses Know-how soll künftig direkt in den E.ON Home Energiemanager einfließen.

Zudem gilt Mitter als profilierter Vordenker für innovative Plattformstrategien im Energiesektor. Seine Zeit bei gridX war geprägt von der Skalierung digitaler Lösungen im Umfeld dezentraler Energieversorgung und sektorenübergreifender Integration. Beobachter:innen aus der Branche sehen in seiner Berufung daher auch ein strategisches Signal für E.ONs Ambitionen im Wettbewerb um technologische Führerschaft in der Energiebranche.

Fokus auf digitale Skalierung

In seiner neuen Rolle will Mitter vor allem eines: Tempo. "Digitalisierung ist für mich der Schlüssel, um die Energiewende nicht nur technisch zu ermöglichen, sondern sie wirtschaftlich tragfähig und gesellschaftlich erfolgreich mit unseren Kundinnen und Kunden umzusetzen", sagt der designierte CIO. Millionen Haushalte sollen in den kommenden Jahren von einer intelligenten Vernetzung profitieren. Dass er dafür die passende Erfahrung mitbringt, zeigen auch seine früheren Stationen bei IBM, BCG und bereits zuvor bei E.ON.

Mit dem Ausbau digitaler Infrastrukturen und der Implementierung von AI-Technologien zielt E.ON nicht nur auf Effizienzgewinne, sondern auch auf neue Geschäftsfelder wie Smart Home, Elektromobilität und Demand Response. Mitter will dafür ein agiles Innovationsökosystem schaffen, das sowohl interne Ressourcen als auch externe Partner und Start-ups integriert. Sein Führungsstil gilt als visionär, zugleich aber auch umsetzungsstark – eine Kombination, die im dynamischen Energiemarkt künftig noch wichtiger werden dürfte.

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