Bitcoin auf historischem Rekordhoch

Kryptokurs erreicht 120.000 Dollar – lohnt sich der Einstieg jetzt noch?

Der aktuelle Kursanstieg beim Bitcoin zieht nicht nur mediale Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch die Frage vieler Anleger:innen: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um einzusteigen? Fakt ist: In der Nacht auf Montag übersprang der Bitcoin laut Coinmarketcap erstmals die Marke von 120.000 US-Dollar. Damit setzt sich der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fort, der vor allem durch politische Impulse und institutionelle Nachfrage befeuert wird.

Trump befeuert Krypto-Rallye

Ein wesentlicher Kurstreiber ist die kryptofreundliche Haltung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Im laufenden Wahlkampf inszeniert er sich als "Krypto-Präsident" und hat laut Handelsblatt bereits erste politische Weichenstellungen vorgenommen. Auch seine Söhne engagieren sich in der Branche. Diese politische Unterstützung sorgt für ein neues Sicherheitsgefühl unter Investoren.

Parallel zur politischen Rückenstärkung nimmt die Integration von Kryptowährungen in die traditionelle Finanzwelt spürbar zu. Immer mehr börsennotierte Unternehmen nehmen Bitcoin, Ether oder Solana aktiv in ihre Bilanz auf, um am Kurswachstum teilzuhaben und ein Zeichen in Richtung Zukunftsfähigkeit zu setzen. Besonders auffällig ist das Beispiel von Strategy unter Michael Saylor: Das Unternehmen hält inzwischen Bitcoin im Gesamtwert von über 65 Milliarden US-Dollar – ein deutliches Signal für institutionelles Vertrauen in die Kryptowährung.

Ether, XRP und Stablecoins im Fokus

Neben Bitcoin profitieren auch andere digitale Assets von der Marktdynamik. So kletterte Ether am Montag auf über 3.000 Dollar. Fundstrat-Analyst Tom Lee sieht mittelfristig ein Potenzial von 10.000 Dollar. Auch XRP konnte um mehr als 25 Prozent binnen fünf Tagen zulegen. Ripple-CEO Brad Garlinghouse, ebenfalls ein Trump-Unterstützer, strebt aktuell eine US-Bankenlizenz an.

Besonders im Blick der Branche: das Stablecoin-Gesetz, das im Juni vom US-Senat verabschiedet wurde und kurz vor der Unterzeichnung durch Trump steht. Die Regulierung könnte die Akzeptanz von an den Dollar gekoppelten Kryptowährungen drastisch erhöhen.

Einstieg jetzt noch sinnvoll?

Die zentrale Frage für Anleger:innen lautet nun: Ist es zu spät für einen Einstieg? Auch wenn der Bitcoin ein neues Rekordhoch erreicht hat, sprechen mehrere Faktoren für weiteres Wachstumspotenzial: politische Unterstützung, institutionelle Nachfrage, neue gesetzliche Rahmenbedingungen und die wachsende Akzeptanz in der Realwirtschaft. Gleichzeitig warnen Experten vor kurzfristigen Korrekturen und hoher Volatilität. Ein Einstieg sollte gut überlegt sein – wer sich dennoch positionieren möchte, sollte folgende Aspekte beachten:

• Langfristige Perspektive: Wer an das Potenzial von Krypto glaubt, sollte nicht auf kurzfristige Kursgewinne spekulieren, sondern strategisch investieren.

• Volatilität einkalkulieren: Kursschwankungen von 10 bis 20 Prozent binnen Tagen sind auch bei Bitcoin keine Seltenheit.

• Diversifikation nutzen: Nicht nur auf Bitcoin setzen – auch Ether, XRP oder andere Projekte mit echter Nutzungsperspektive können sinnvoll sein.

• Regulierung im Blick behalten: Gesetze wie das Stablecoin-Gesetz können enorme Kursimpulse geben – positiv wie negativ.

• Timing ist nicht alles: Ein gestaffelter Einstieg (Cost-Average) kann helfen, das Risiko zu minimieren und emotionale Fehlentscheidungen zu vermeiden.

Fazit: Der Einstieg lohnt sich vor allem für informierte und langfristig orientierte Anleger:innen – trotz oder gerade wegen der aktuellen Rekordmarke.