Campingplätze erleben Besucheransturm

Camping in Deutschland bricht alle Rekorde mit 42,9 Millionen Übernachtungen

Campingurlaub begeistert die Deutschen mehr denn je. Im Jahr 2024 wurden auf den deutschen Campingplätzen so viele Übernachtungen gezählt wie nie zuvor. Mit 42,9 Millionen Übernachtungen wurde der bisherige Rekord deutlich übertroffen. Der Trend zeigt: Naturnahes Reisen bleibt ein starker Wachstumstreiber im Inlandstourismus. Gerade in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Naturerleben an Bedeutung gewinnen, setzen immer mehr Menschen auf Camping als individuelle und flexible Reiseform.

Camping überholt traditionelle Tourismusformen

Camping konnte seine Marktstellung 2024 weiter ausbauen: Während der Tourismus insgesamt wuchs, legten Übernachtungen auf Campingplätzen noch stärker zu. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen sie um 1,4 Prozent, gegenüber 2019 sogar um 19,9 Prozent. Damit kommt heute fast jede zwölfte Übernachtung in Deutschland auf einen Campingplatz. Besonders in den Sommermonaten verzeichneten viele Plätze eine Auslastung an der Kapazitätsgrenze. Der Trend zeigt sich über alle Altersgruppen hinweg, wobei Familien und Best Ager besonders häufig auf Camping als Urlaubsform setzen.

Die beliebtesten Campingregionen 2024

Angeführt wird das Ranking erneut von der schleswig-holsteinischen Ostsee mit 3,4 Millionen Übernachtungen. Dahinter folgen der Schwarzwald (2,6 Millionen), die Nordseeküste Niedersachsens (1,9 Millionen) und das bayerische Allgäu (knapp 1,8 Millionen). Besonders bei internationalen Gästen sind die Regionen im Südwesten Deutschlands gefragt, allen voran der Schwarzwald und das Bodenseegebiet. Viele dieser Destinationen gehören auch zu den beliebtesten Campingplätzen Deutschlands.

Auch neuere Trends wie Glamping – luxuriöses Camping – haben zur Attraktivität vieler Plätze beigetragen. Die steigende Nachfrage nach hochwertiger Ausstattung und naturnaher Erholung prägt die Campinglandschaft nachhaltig.

Preisanstieg beim Camping über Branchenschnitt

Zwischen 2020 und 2024 verteuerten sich Übernachtungen auf Wohnmobilstellplätzen um 27,7 Prozent und Campingplatzgebühren um 24,6 Prozent. Damit liegt der Preisanstieg über dem Durchschnitt aller Beherbergungsdienstleistungen. Dennoch bleibt Camping für viele eine attraktive und vergleichsweise erschwingliche Urlaubsform. Vor allem im Vergleich zu klassischen Hotelaufenthalten bietet Camping eine günstige Alternative, verbunden mit Freiheit und Naturerlebnis. Betreiber von Campingplätzen investieren zunehmend in moderne Sanitäranlagen, digitale Services und Freizeitangebote, um den wachsenden Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden.

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