Proteinprodukte fürs Fitnessstudio

ESN wird Exklusivpartner von McFIT und JOHN REED

Wenn Fitness und funktionale Ernährung näher zusammenrücken, entstehen neue Geschäftsmodelle – und neue Ansprüche an Konsument:innen. Die Zusammenarbeit zwischen der RSG Group und ESN ist ein Beispiel dafür, wie zwei dominierende Akteure ihre jeweiligen Stärken bündeln, um in einem wachsenden, aber umkämpften Markt die eigene Position zu festigen.

Funktionale Ernährung im Studioalltag

Seit dem 1. Januar 2025 sind Proteinprodukte, Drinks und Nahrungsergänzungsmittel von ESN in 212 deutschen Studios der RSG Group erhältlich – darunter McFIT, JOHN REED und Gold’s Gym. Weitere Länder, darunter Österreich und Italien, sollen folgen. Die Maßnahme zielt nicht nur auf zusätzliche Erlöse, sondern auch auf eine erweiterte Kundenbindung durch erlebbare Produktintegration im Trainingskontext.

Aus Sicht der RSG Group ist der Schritt Teil einer übergreifenden Strategie, das Fitnesserlebnis zu einem modularen Angebot weiterzuentwickeln. "Unsere Mitglieder profitieren davon, dass Sporternährung dort verfügbar ist, wo sie tatsächlich gebraucht wird", sagt Sascha Linz, VP Sports & Fitness der RSG Group.

Die Zusammenarbeit beschränkt sich nicht auf die Produktplatzierung. Sie ist eingebettet in ein Konzept, das auch Schulungen für Mitarbeitende, Events und kanalübergreifendes Marketing vorsieht.

Zielgruppen, Touchpoints, Territorien

Für ESN, eine Marke der The Quality Group, ist die Partnerschaft ein Hebel zur physischen Präsenz – jenseits von Onlinevertrieb und Influencer-Reichweiten. Das Unternehmen spricht bewusst nicht nur leistungsorientierte Athlet:innen an, sondern auch sogenannte "Lifestyle-Sportler:innen", die zunehmend in Fitnessstudios vertreten sind.

Philipp Markmann, General Manager ESN, formuliert den Anspruch nüchtern: "Mit der RSG Group bringen wir unsere Produkte direkt an den Ort, an dem sie Teil eines täglichen Rituals werden können." Die Integration in den Studioalltag ist damit auch eine Frage der Sichtbarkeit – und der richtigen Nutzung von Konsummomenten.

_{Philipp Markmann, General Manager von ESN, sieht in der Partnerschaft mit der RSG Group einen strategischen Schritt zur direkten Zielgruppenansprache im Fitnessstudio. (Bild: The Quality Group)}

Gleichzeitig zeigt die Kooperation, dass Sportnahrung nicht länger als reines Ergänzungsprodukt behandelt wird. Sie rückt ins Zentrum eines erweiterten Fitnessbegriffs, der über Training hinaus auch Konsum, Ernährung und Identität umfasst.

Branchensignal mit strategischer Komponente

Was nach einer logischen Produktpartnerschaft aussieht, ist bei näherer Betrachtung ein strategischer Vorstoß: Die RSG Group diversifiziert ihr Angebot – horizontal, durch Ergänzungsprodukte, aber auch vertikal, indem sie sich als Plattform positioniert. Und ESN gewinnt eine skalierbare Offline-Präsenz in einer Zeit, in der sich E-Commerce-Kanäle zunehmend fragmentieren.

Mary-Jo Slipek, CCO von The Quality Group, spricht von einem "niedrigschwelligen Zugang" zu Sporternährung – und adressiert damit eine Zielgruppe, die nicht zwingend Leistungssport betreibt, aber zunehmend in Alltagsoptimierung investiert.

Die Kooperation verweist auf eine Entwicklung, die das Geschäftsmodell vieler Studios verändert: weg vom reinen Trainingsanbieter, hin zum multifunktionalen Fitnesshub. Es ist ein Terrain, auf dem sich neue Markenführerschaften ausbilden – und auf dem Entscheidungen über Sortiment und Partnerschaft zunehmend strategisch getroffen werden.

• https://rsggroup.com/
• https://www.esn.com/