Der Rat für Formgebung mit Sitz in Frankfurt am Main schärft “das gesellschaftliche Bewusstsein für Gestaltung und unterstützt Unternehmen in allen Belangen ihrer Marken- und Designentwicklung“. Darüber hinaus ist er veranstaltendes Organ des German Brand Award, der von einem unabhängigen Expertengremium aus Wirtschaft und Wissenschaft vergeben wird. Die dazugehörigen Auszeichnungen würdigen überzeugende Strategien und begeisternde Erlebnisse rund um die jeweilige Marke.
Bereits am letzten Donnerstag fand die diesjährige Ausgabe des German Brand Award in Berlin statt; als Schauplatz diente die Uber Eats Music Hall auf dem Mercedes-Platz unweit der East Side Gallery. Die abendliche Preisverleihung stellte dabei den krönenden Abschluss eines langen, aber kurzweilig gestalteten Tages dar, der nachmittags zunächst im Zeichen der German Brand Convention stand – ein Dialogformat mit ausgewählten Preisträgern, das dem fundierten Wissensaustausch dient.
An drei verschiedenen Anlaufstellen ging es inhaltlich beispielsweise um Reichweitenverstärkung durch Prominente, Employer Brands, Markenführung auf C-Level und natürlich moderne Evergreens wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Jede Menge Exzellenz
Gegen 18:30 Uhr wurde die Hauptattraktion des Tages sprichwörtlich angeläutet; zum Gala-Dinner und der Award-Show fand sich das interessierte Publikum auf einer der bekanntesten Veranstaltungsflächen der Hauptstadt ein.
Wie angedeutet ist der German Brand Award gewissermaßen zweigeteilt: Die Kategorie “Excellent Brands“ bewertet Marken aus ganzheitlicher Perspektive und “und beurteilt die Markenführung von Produkt- und Unternehmensmarken innerhalb ihrer Wettbewerbsumfelder miteinander“, wie es von offizieller Seite heißt. In der Disziplin “Excellence in Brand Strategy and Creation“ liegt das Hauptaugenmerk hingegen auf einzelnen Elementen von Markenarbeit.
Eine ausführliche Aufzählung der Geehrten gibt es hier. Zu einigen der wichtigsten Gewinnern des German Brand Award 2024 gehören…
- Best of Best 2024 Brand Experience of the Year: Universal Music Group; ausgezeichnet für den Launch von “Call of Duty: Modern Warfare III“
- Brand Impact of the Year: Deutsche Telekom AG; ausgezeichnet für eine Kampagnenverlängerung der Initiative “Gegen Hass im Netz” mittels der FC Bayern München-Partnerschaft
- Brand Innovation of the Year: Bridging Gaps; ausgezeichnet für das Sammeln von Spenden im globalen Norden, um Mikrokredite für Entrepreneure im globalen Süden zu vergeben
- Brand Revival of the Year: Ford Deutschland; ausgezeichnet für die Positionierung weg vom Massenhersteller und hin zum “Adventurous Spirit“ mit Modellen wie dem Bronco und Mustang
- Brand Efficiency of the Year: Livekindly Germany GmbH; ausgezeichnet für die “#LIKEBoomer“-Kampagne von LikeMeat
- Lighthouse Project of the Year: Sartorius Corporate Administration GmbH; ausgezeichnet für eine Initiative, die “die Partnerschaft mit Kundinnen und Kunden in den Mittelpunkt“ stellt
- Newcomer Brand of the Year: Nahverkehr Mainfranken (NVM) GmbH; ausgezeichnet für callheinz, den smarten und flexiblen Mobilitätsservice für Teile der Landkreise Schweinfurt, Kitzingen und Rhön-Grabfeld
- Sustainable Brand of the Year: Brauerei Locher AG, ausgezeichnet für die Produktion von nachhaltigen Lebensmitteln wie Pizza, Chips und Müsli aus den Nebenprodukten des Bierbrauens
- Product Brand of the Year: Röhm GmbH; ausgezeichnet für den Dauerbrenner Plexiglas
- Service Brand of the Year: WGV Versicherung; ausgezeichnet für die Kampagne “Preis und Leistung"
- Corporate Brand of the Year: Infineon Technologies; ausgezeichnet für die Weiterentwicklung von Markenstrategie und Design innerhalb der letzten anderthalb Jahre
- Brand Strategy of the Year: Verein Deutscher Ingenieure (VDI); ausgezeichnet für einen neuen Markenauftritt, der seine Rolle “als Impulsgeber, zukunftsweisender Wegbegleiter und gefragter Partner für Wirtschaft, Politik und Wissenschaft“ unterstreicht
- Employer Brand of the Year: Conrad Electronic SE; ausgezeichnet für den anvisierten “Aufbau einer authentischen und attraktiven Arbeitgebermarke mit dem Mensch im Mittelpunkt“
Doppelte Freude bei VDI
Neben der erwähnten “Best of Best“-Auszeichnung in der Kategorie “Strategy of the Year“ freut man sich beim Verein Deutscher Ingenieure ebenso über den Gewinn in der Disziplin “Brand Design – Corporate Brand“.
“Mit dem einzigartig partizipativen Stakeholderansatz haben wir die Markenstrategie entwickelt und den Rollout der neuen Marke schrittweise gestaltet, die Auszeichnungen bestätigen dies“, zeigt sich Sandra May, Bereichsleiterin Mitglieder und Marketing beim VDI, überzeugt.
May weiter: “Wir danken für die starke Beteiligung in der VDI-Organisation und den ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern. Ein besonderer Dank gilt der Markenstrategie-Agentur rheinfaktor. Das Team von Kai Danneberg hat uns durch den gesamten Prozess von der Strategie bis zur Designentwicklung begleitet.“
Kommentar schreiben