Luxus-Kaufhaus pleite
Auch das KaDeWe muss Insolvenz anmelden

Die Ikone aller deutschen Kaufhäuser hat einen entsprechenden Antrag eingereicht. Die Belegschaft und ganz Berlin hofft nun auf einen Milliardär aus Thailand.

Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin hat laut übereinstimmenden Medienberichten einen Insolvenzantrag eingereicht. Diese finanzielle Notlage betrifft demnach auch die anderen beiden prominenten Häuser der KaDeWe Group GmbH, das Alsterhaus in Hamburg und den Oberpollinger in München. Die Insolvenz umfasst sowohl die Betreibergesellschaft als auch deren 1900 Angestellte. Die KaDeWe Group ist mehrheitlich im Besitz der thailändischen Central Group und zu einem kleineren Anteil der in die Insolvenz geschlitterten Signa Gruppe des österreichischen Immobilienunternehmers René Benko.

Thai-Millionär will Investments in Europa ausbauen

Die Central Group, die 50,1 Prozent der KaDeWe Group hält, wird von einer der wohlhabendsten Familien Thailands geführt. Deren Vermögen, vor allem in der Hand von Tos Chirathivat, Enkel des Firmengründers, wird auf 11,6 Milliarden Dollar geschätzt. Das Portfolio der Gruppe umfasst neben dem KaDeWe auch internationale Handelshäuser wie La Rinascente in Italien und Selfridges in Großbritannien.

Angesichts der finanziellen Stärke der Central Group und ihrer Ankündigung, in den nächsten fünf Jahren 1,3 Milliarden Euro in Europa zu investieren, gibt es Spekulationen, dass die Gruppe möglicherweise eine vollständige Übernahme der KaDeWe Group anstreben könnte. Dies würde insbesondere nach dem Ausfall der Signa Gruppe als Teilhaber als strategischer Schachzug erscheinen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte bereits über das Interesse der thailändischen Milliardärsfamilie an einer Erhöhung ihrer Anteile spekuliert, was als Teil ihres unternehmerischen Geistes interpretiert wird. Bei einer solchen Übernahme wäre das finanzielle Potenzial der Central Group ein entscheidender Faktor.

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