GDL-Streik legt den Bahnverkehr lahm

| Redaktion 
| 15.11.2023

Die Deutsche Bahn warnt ihre Kundschaft, dass es ab Mittwochabend zu massiven Beeinträchtigungen im Schienenverkehr kommt. Grund ist ein Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL).

Einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens nach beginnen die kurzfristig angesetzten und flächendeckenden Streiks am Mittwoch, 15. November um 22 Uhr. Andauern sollen sie bis zum darauffolgenden Donnerstag, 16. November um 18 Uhr.

Die Deutsche Bahn rät dazu, alle in diesem Zeitraum angedachten Zugreisen auf alternative Weise zu bestreiten und bemüht sich gleichzeitig, die „Auswirkungen des GDL-Streiks auf Industrie und Wirtschaft so gering wie möglich zu halten“. Für den Fern- und Regionalverkehr treten Notfahrpläne mit stark reduziertem Angebot in Kraft, dennoch rechnet die Deutsche Bahn in allen Bereichen mit massiven Einschränkungen. Die Zugbindung ist aufgehoben.

Warum wird gestreikt?

Im vergangenen Oktober ist der Tarifvertrag zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn ausgelaufen. Derzeit laufen Verhandlungsrunden hinsichtlich eines neuen Vertrages mit neuen Konditionen. Wie die Tagesschau zusammenfasst, fordert die GDL im Namen der knapp 10.000 vertretenen DB-Mitarbeiter unter anderem eine monatliche Lohnerhöhung von 555 Euro; daneben soll die Arbeitszeit für Schichtarbeiter bei gleichbleibendem Gehalt auf 35 Stunden (aktuell: 38) gekürzt werden.

Das Nachrichtenmedium berichtet, dass Gewerkschaftschef Claus Weselsky eine streikfreie Tarifverhandlung schon früh für „wenig wahrscheinlich“ gehalten habe. Die Niederlegung der Arbeit ist ein erprobtes Mittel der GDL, um den eigenen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hingegen sieht in erster Linie „eine Zumutung für die Bahnreisenden“ und wirft der GDL vor, Millionen Menschen für ihre Zwecke in Haftung zu nehmen.

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