1,6 Millionen Euro – Diese Kanzleien verdienten an der Affäre um Patricia Schlesinger

| Redaktion 
| 17.07.2023

Der RBB stoppt die interne Untersuchung der Affäre um Ex-Intendantin Patricia Schlesinger durch Anwälte.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat die interne Untersuchung der Affäre um Ex-Intendantin Patricia Schlesinger (LEADERSNET berichtete) durch eine Kanzlei in dieser Woche gestoppt, berichtet Business Insider.

1,6 Millionen Euro kosten

Ein Jahr lang beleuchteten Anwälte der Kanzlei Lutz Abel für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) die Affäre um Ex-Intendantin Patricia Schlesinger. Sie sichteten angeblich 17.000 Dokumente zu Abendessen bei der gefeuerten Senderchefin, ihren Reisen, Dienstwagen, Bonuszahlungen. Nun wurde die Reißleine gezogen. Den Schritt begründete der Chef des Verwaltungsrats unter anderem mit den "enormen Kosten", die sich bis April auf mehr als 1,6 Millionen Euro summiert hatten.

"Angesichts der parallelen Untersuchungen von Landesrechnungshöfen, Staatsanwaltschaft und interner Revision und der enormen Kosten, halten wir eine Fortsetzung der Untersuchung für nicht vertretbar", sagte Benjamin Ehlers, der neue Chef des Kontrollgremiums laut dem Business Insider. Lutz Abel stellte dem öffentlich-rechtlichen Sender für seine Aufklärungsarbeit bis April mehr als 1,6 Millionen Euro in Rechnung.

Nicht die einzige Kanzlei

Lutz Abel sei demnach aber nicht die einzige Kanzlei, die an der RBB-Affäre gut verdiente. Für den Sender hätten auch Experten für Arbeitsrecht, Strafrecht und kurzzeitig der prominente Medienanwalt Christian Schertz gearbeitet. Er beriet die damalige RBB-Spitze um Schlesinger vom 29. Juni bis 10. August vergangenen Jahres und habe dafür 13.411 Euro bekommen. In einer internen Mail wurde sein Stundensatz mit 500 Euro beziffert, zuzüglich Mehrwertsteuer.

www.rbb-online.de

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