Der Hype und die Falle: Kryptobetrug sorgte in der ersten Jahreshälfte für herbe Verluste

| Redaktion 
| 12.07.2023

In diesem Jahr gingen bisher 656 Millionen Dollar durch Hackerangriffe oder Währungsbetrug verloren.


Von Bitcoin bis Ether haben digitale Münzen viel Beliebtheit erlangt und Millionen von Menschen weltweit angezogen. Doch leider hat der Erfolg von Kryptowährungen auch Nachteile und einer davon ist der Kryptobetrug. In den letzten Jahren hat der Währungsbetrug drastisch zugenommen und hat sowohl erfahrene als auch unerfahrene Anleger:innen gleichermaßen betroffen. Wie das Onlineportal t3n berichtet, beläuft sich der Gesamtwert der Kryptowährungen, die in der ersten Hälfte des Jahres durch Methoden wie Betrug, Hacks und Rug Pulls verloren gingen, auf ganze 656 Millionen US-Dollar.

Einem Bericht des Web3-Sicherheitsunternehmen Beosin zufolge, fanden rund 80 Prozent aller Angriffe in diesem Jahr im Defi-Sektor statt, wie es heißt, ist dieser nach wie vor am anfälligsten für Hackerangriffe. Wie die Analysten des Sicherheitsunternehmens erklären, führen Hacker:innen etwa 108 Angriffe auf verschiedene Blockchain-Protokolle durch und zogen auf diese Weise rund 471,43 Millionen Dollar an Kryptowährungen ab. Außerdem wurden weitere 108 Millionen Dollar durch sogenannte Phishing-Angriffe gestohlen. Wie Beosin betont, führten Betrüger:innen darüber hinaus etwa 110 Rug-Pull-Angriffe durch und stahlen dabei digitale Vermögenswerte in Höhe von 75,87 Millionen Dollar. Token auf der Ethereum-Blockchain machten dabei mit 75,6 Prozent die Mehrheit des Gesamtverlustes aus.

Licht am Ende des Krypto-Tunnels

Der Bericht des Sicherheitsunternehmens hebt allerdings ebenfalls hervor, dass die entstandenen Verluste durch Hackerangriffe auf den Kryptomarkt im Vergleich zu den vergangenen Jahren spürbar zurückgegangen sind. So gelang es Angreifer:innen im ersten Halbjahr diesen Jahres, schätzungsweise 72 Prozent weniger Geld zu stehlen als im zweiten Halbjahr 2022. Darüber hinaus konnten etwa 215 Millionen Dollar an gestohlenen Vermögenswerten an die Betrugsopfer zurückverfolgt und zurückgegeben werden. Hierbei soll es sich um rund 45 Prozent aller gestohlenen Vermögenswerte handeln. Das bedeutet also auch, dass die Wiederherstellungsrate derzeit deutlich höher ist als im Vorjahr. Damals konnten lediglich acht Prozent des gestohlenen Kapitals zurückgeholt werden.

Überhaupt soll im vergangenen Halbjahr nur ein einziges Projekt im Wert von 100 Millionen Dollar Opfer einer Hackerattacke gewesen sein. Bei einem sogenannten Flash-Loan Angriff, auf das Unternehmen Euler Finance, wurde eine stolze Summe in der Höhe von 197 Millionen Dollar gestohlen. Glücklicherweise konnte der Großteil der gestohlenen Vermögenswerte wieder zurückgeholt werden. Trotz der schnellen Auffindung und Rückholung der Vermögenswerte in diesem Fall, wäre es allerdings wünschenswert, wenn solche Schritte gar nicht erst nötig wären und Betrugsfälle zur Gänze der Vergangenheit angehören könnten.

www.beosin.com

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