Mehr als Home-Office: So hat Corona die Arbeitskultur nachhaltig verändert

| Alexander Schöpf 
| 02.03.2023

Die Hälfte der Arbeitnehmer berichtet von mehr Freiheiten – Ein Viertel fühlt sich vom Arbeitgeber allerdings auch stärker kontrolliert.

Mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten, mehr Angebote zur Weiterbildung und vor allem mehr Offenheit für Digitalisierung: Die Corona-Pandemie hat die Arbeitskultur in deutschen Unternehmen grundlegend verändert – und das mit überwiegend positiven Folgen.

Gesamte Personalpolitik überdacht und angepasst

So sagen vier von fünf Beschäftigten (81 Prozent), dass bei ihrem Arbeitgeber inzwischen eine größere Aufgeschlossenheit gegenüber digitalen Technologien herrsche (2022: 74 Prozent). Mehr als die Hälfte (53 Prozent, 2022: 40 Prozent) betont, dass der Führungsstil kooperativer geworden sei und Vorgesetzte stärker auf die Bedürfnisse der Beschäftigten eingingen. Zudem wurden in vielen Fälle die Arbeitszeiten flexibler gestaltet, etwa durch die Einführung von Vertrauensarbeitszeit (47 Prozent, 2022: 40 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 425 Arbeitnehmer:innen.

"Corona hat in vielen Unternehmen mehr als nur das Home-Office etabliert, viele Arbeitgeber haben ihre gesamte Personalpolitik überdacht und angepasst. Und es zeigt sich, dass mit dem Ende der Corona-Maßnahmen diese Veränderungen in der Arbeitswelt Bestand haben", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Rund die Hälfte der Mitarbeiter:innen arbeitet vermehrt in bereichsübergreifenden Teams (51 Prozent, 2022: 42 Prozent) und profitiert darüber hinaus von einem größeren Weiterbildungsangebot (2022 und 2023: 34 Prozent).

Misstrauische Arbeitgeber

Zeitgleich sagen aber auch mehr Beschäftigte (24 Prozent, 2022: 15 Prozent), dass ihr Arbeitgeber misstrauischer geworden sei und die Arbeitsleistung genauer kontrollieren wolle. Berg: "Eine zeitgemäße Unternehmenskultur sollte nicht auf Kontrolle aufbauen. Gerade in der Digitalwirtschaft sind Vertrauen und Flexibilität im Kampf um internationale Talente unabdingbar."

www.bitkom.org

schaut eher unbequem aus wie das Mädel dasitzt
Wenn man der Umfrage Glauben schenken darf, dann waren die Veränderungen ja nicht nur positiv ;-)

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