Nach Insolvenz: Görtz muss Filialen schließen

| Alexander Schöpf 
| 05.12.2022

Der Hamburger Schuhhändler hatte im September ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt.

Der Ukraine-Krieg hat mit den gestiegenen Energiekosten und der starken Inflation hat dem Schuhändler Görtz stark zugesetzt. Die dadurch verursachte Kaufzurückhaltung hatte deutliche Umsatzrückgänge zur Folge. Das Hamburger Unternehmen, das rund 160 Filialen in Deutschland und Österreich betreibt, hat daraufhin im September beim Amtsgericht Hamburg für die Muttergesellschaft Ludwig Görtz GmbH einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens und für die beiden operativen Tochterunternehmen Görtz Retail GmbH und Görtz Logistik GmbH jeweils Anträge auf Anordnung einer Eigenverwaltung gestellt. Mit den gerichtlichen Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung wollte sich die Görtz-Gruppe restrukturieren und zukunftssicher aufstellen.

Das Sanierungsverfahren wurde schließlich Ende Oktober planmäßig eröffnet. Dies belege, dass "die begonnene Sanierung bisher erfolgreich war und durch das Insolvenzgericht unterstützt wird", so das Unternehmen. Nichtsdestotrotz werden mehrere "unrentable Filialen" schließen müssen. Diesbezüglich befinde sich das Unternehmen bereits in Gesprächen mit den Vermietern. Bei vielen Filialen, bei denen eine Reduktion der Mieten nicht erreicht werden konnte, wurden die Verträge bereits gekündigt, wovon auch die Mitarbeiter betroffen sind, schreibt Chip. Wieviele Standorte tatsächlich geschlossen werden müssen, ist derzeit aber noch nicht bekannt.

"Görtz ist eine starke und bekannte Marke, die weiterhin viel Potential in sich trägt. Als Omnichannelhändler sind wir überzeugt, dass wir nach der Sanierung eine erfolgreiche Zukunft erwarten können und ein nachhaltiges Wachstum erzielen werden", gab sich Frank Revermann, CEO von Görtz, im September bereits optimistisch.

www.goertz.de

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