Studie enthüllt: Deutsche Unternehmen sind für Cybersecurity-Bedrohungen scheinbar nicht gewappnet

Research- und Analystenhaus "Techconsult" zeigt, dass Firmen kaum in der Lage sind sensible Daten zu schützen.

Weit mehr als die Hälfte (57 Prozent) der deutschen Unternehmen hatten im Laufe der letzten zwölf Monate eine Datenpanne. 17 Prozent mussten sogar mehrere Sicherheitsvorfälle beklagen. Das geht aus dem Report "Cybersecurity in Deutschland: Menschen und Daten besser schützen" des Research- und Analystenhauses Techconsult im Auftrag von Proofpoint. hervor, der ein umfangreiches Bild des Problems zeichnet.

Die geschilderten Vorfälle lassen sich der Studie zufolge unter anderem auf das Fehlen grundlegender Sicherheitsmaßnahmen zurückführen. Denn die Untersuchung von Proofpoint enthüllt weiters, dass lediglich rund 48 Prozent der Unternehmen den Zugang zu sensiblen Daten für bestimmte Mitarbeiter:innen oder Mitarbeitergruppen sperren. Noch schockierender: Ungefähr 24,5 Prozent der befragten Unternehmen hat keinen genauen Überblick darüber, wo seine sensibelsten Daten gespeichert sind.

Sicherheitslücken wirken sich auf den Ruf aus

"Die Ergebnisse der Studie von Techconsult sind besorgniserregend", meint Bert Skaletski, Resident CISO für die EMEA-Region bei Proofpoint. "Obwohl wir im Allgemeinen ein wachsendes Bewusstsein für die vielfältigen Bedrohungen der Cybersicherheit konstatieren können, hat sich dies noch nicht in konkreten Maßnahmen zur Informationssicherheit niedergeschlagen", ergänzt er weiters. Die Studie zeigt auch die schwerwiegenden Folgen von Datenpannen, Datenverlust oder -missbrauch.

So haben rund 37 Prozent der Unternehmen durch Datendiebstahl und Datenmissbrauch eine Rufschädigung erlitten. Besonders häufig spüren Unternehmen mit 1.000 bis 2.000 Mitarbeitern einen Reputationsverlust nach einem IT-Sicherheitsvorfall. Unter den Branchen wäre der Einzelhandel am stärksten von Rufschäden betroffen.

Schäden durch Datendiebstahl- oder verlust

Die durchgeführte Umfrage zeigt außerdem, dass Datenpannen der Grund dafür sind, dass essenzielle Dokumente und Informationen, in falsche Hände geraten. Auf diese Weise kann das Unternehmen einen langfristigen Schaden erleiden. Besonders stark betroffen sind hier knapp 42 Prozent der Großunternehmen mit rund 5.000 Mitarbeiter:innen.

In dem Report heißt es außerdem, dass mehr als jedes dritte Unternehmen durch einen Cybersecurity-Vorfall, einen direkten oder indirekten finanziellen Schaden erlitten haben soll. Besonders betroffen sind die Industrieunternehmen mit circa 40 Prozent. Lediglich drei Prozent der befragten Unternehmen beklagen keinerlei Konsequenzen aus Datendiebstahl und -missbrauch.

www.proofpoint.com

www.techconsult.de

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