Teambuilding-App macht gegen Volkskrankheit Alzheimer mobil

| Alexander Schöpf 
| 25.10.2022

Das Risiko zu erkranken, kann jeder selbst drastisch minimieren.

Viele Menschen haben Angst, im Alter an Alzheimer zu erkranken. Doch aktuelle Studien zeigen: Das Risiko zu erkranken, kann jeder selbst drastisch minimieren – und zwar durch die eigene Lebensweise. Rund 1,8 Millionen Deutsche leiden derzeit an Demenz, die meisten von ihnen wegen einer Alzheimer-Erkrankung – die Tendenz ist steigend.

Im Jahr 2021 sind etwa 440.000 Menschen im Alter ab 65 Jahren neu an Demenz erkrankt. Aktuellen Schätzungen zufolge könnte die Zahl im Jahr 2050 für Deutschland auf bis zu 2,8 Millionen Menschen ansteigen, sofern kein Durchbruch mithilfe von Prävention oder Therapien gelingt. Weltweit liegt der Wert für Demenzerkrankte bei 57 Millionen und soll sich laut Studien bis zum Jahr 2050 verdreifacht haben.

Mittelmeerküche als Prävention?

Bei einer Alzheimer-Krankheit, auch bekannt als Alzheimer-Demenz oder Morbus Alzheimer, verändern sich diese Zellen. Bislang gibt es nur Vermutungen, weshalb es dazu kommt. Was WissenschaftlerInnen aber schon jetzt herausgefunden haben ist, dass eine schlechte Ernährungsweise die Erkrankung begünstigt, wie eine Studie der Ernährungs-Umschau belegt. Das Münchener Start-up Teamfit bietet deshalb für Unternehmen Ernährungs-Challenges an, bei denen sich Mitarbeiter:innen aktiv mit der Thematik auseinandersetzen und gemeinsam der Demenz den Kampf ansagen.

"Unter anderem sind es Erkrankungen wie die Alzheimer-Demenz, die uns als Unternehmen dazu bewegt haben, Mitarbeitenden die Thematik der gesunden Ernährung näherzubringen", sagt Alexander Kuttig, CEO und Mitgründer von Teamfit. Deshalb werden Aktivitäten erstellt, bei denen Angestellte zum Beispiel regional und vegan kochen und anschließend das Gericht im Rahmen der Challenge via App hochladen.

Eine künstliche Intelligenz scannt den Foto-Nachweis und erkennt, ob es sich tatsächlich um Essen handelt. Im Anschluss können die Rezepte in einer Bildergalerie festgehalten werden. "Die App liefert ferner auch Informationen zu Makronährstoffen und anderen Inhalten", erklärt der Geschäftsführer weiter. Das soll die Lust der Mitarbeitenden wecken, auch saisonal und vor allem gesund zu kochen und sich dabei intensiv mit dem auseinanderzusetzen, was täglich konsumiert wird.

Mittelmeerküche als Prävention?

Einzelne Lebensmittel mit denen man sich eine Demenz "anessen" könnte, gibt es nicht. Ebenso gewährleistet kein spezielles Gericht oder eine bestimmte Diät eine Vermeidung der Erkrankung. Dennoch zeigt die Forschung, dass eine gesunde Ernährung im Allgemeinen dazu beiträgt, das Risiko für die Krankheit zu mindern, wie eine Studie belegt.

Experten betonen in diesem Zusammenhang, dass mediterrane Kost mit viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen, Salaten, pflanzlichen Ölen wie Olivenöl, Kräutern, Vollkornprodukten und mehr Fisch als Fleisch, Demenz vorbeugt. Eine Untersuchung im Rahmen der Delcode-Studie des Deutschen Zentrums für Neurodegenreative Erkrankungen e.V (DZNE) deutete darauf hin, dass die Mittelmeerküche das Demenz-Risiko senken kann. Ein mediterranes Ernährungsmuster kann vor gefährlichen Eiweißablagerungen im Gehirn und Hirnatrophie schützen. Milchprodukte, rotes Fleisch und gesättigte Fettsäuren werden im Mittelmeerraum nur sehr gering verzehrt.

www.teamfit.eu

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