Die Bahn macht ihren Vorstand nicht nur jünger, sondern auch etwas weiblicher

Evelyn Palla leitet künftig den Regionalverkehr, Berthold Huber übernimmt das Infrastruktur-Ressort und Michael Peterson wird Vorstand Personenfernverkehr.

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG hat in seiner turnusmäßigen Sitzung am Donnerstag in Potsdam personelle Weichen für die Zukunft gestellt: Das Kontrollgremium bestellte den bisherigen Personenverkehrsvorstand Berthold Huber zum neuen Chef des Infrastrukturressorts. Der 58-jährige übernimmt am 1. Juli dieses Jahres die Aufgabe des bisherigen Vorstandes Ronald Pofalla, der das Unternehmen Ende April auf eigenen Wunsch verlassen hatte. Hubers Vertrag läuft bis zum Frühjahr 2027.

"Herr Huber arbeitet seit über 20 Jahren für die Deutsche Bahn. Er kennt den Konzern wie kaum ein Zweiter und hat unter anderem auch als ehemaliger Personalvorstand der DB Netz AG profunde Kenntnisse der Infrastruktur. Ihm und seinem Team obliegt nun die zentrale Aufgabe, die Eisenbahninfrastruktur leistungsfähiger zu machen", so Aufsichtsratsvorsitzender Michael Odenwald.

Von Südtirol über Wien nach Berlin

Ebenfalls ab 1. Juli leitet Evelyn Palla das neu geschaffene Ressort Regionalverkehr. Die 48-jährige Betriebswirtin ist bislang im Vorstand der DB Fernverkehr AG für Finanzen zuständig. Die Südtirolerin kam Ende 2018 von der ÖBB zur Deutschen Bahn. In Österreich verantwortete sie unter anderem den Nah- und Regionalverkehr.

"Mit ihren mannigfachen Erfahrungen in der Branche wird Frau Palla die Wachstumsstrategie der 'Starken Schiene' nachdrücklich umsetzen. Sie steht zugleich für den Generationswechsel, den der Aufsichtsrat bewusst eingeleitet hat", erklärt Odenwald. Der bisherige Chef der DB Regio AG, Jörg Sandvoß, wird künftig Konzernbeauftragter für gemeinwohlorientierte Infrastruktur. Dies ist ein zentrales bahnpolitisches Vorhaben der Bundesregierung.

Digitale und kundenorientierte Eisenbahn

Michael Peterson rückt in den Konzernvorstand auf. Der promovierte Betriebswirt führt ab dem 1. Juli das neu geschaffene Ressort Personenfernverkehr. Der 51-jährige ist seit Mitte 2019 Vorstandsvorsitzender der DB Fernverkehr AG. Aufsichtsratsvorsitzender Odenwald: "Herr Peterson steht für eine digitale und kundenorientierte Eisenbahn. In den nächsten Jahren gilt es nun, die ehrgeizigen Ziele des Fernverkehrs umzusetzen und damit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten."

"Das Team DB steht – jünger und weiblicher als je zuvor. Ich freue mich sehr, dass der Vorstand sofort an die Arbeit gehen kann. Wir stehen vor großen Herausforderungen. Diese werden wir gemeinsam und mit großer Entschlossenheit angehen", kommentiert der DB-Vorstandsvorsitzende Richard Lutz die personellen Änderungen.  Die Verträge von Palla und Peterson laufen – wie bei Erstbestellungen üblich – jeweils drei Jahre. (as)

www.bahn.de

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