Hacker verbreiten während Putin-Ansprache Antikriegsbotschaften im russischen TV

Die Fernsehzuschauer wurden über die Gräueltaten in der Ukraine informiert.

Panzer, die über den Roten Platz rollen, rote Fahnen, die in ganz Moskau wehen: Mit einer großen Militärparade gedachte Russland am Montag seinem Sieg über Nazideutschland. Dass es dabei aber nicht nur um den "Großen vaterländischen Krieg", wie der Kampf gegen Nazideutschland in Russland genannt wird, ging, ist kein Geheimnis. Denn wie Wladimir Putin in Glückwunschtelegrammen an ehemalige Sowjetrepubliken mitteilte, habe der Nazismus sein Haupt wieder erhoben.

Das Narrativ, dass der Nationalsozialismus in der Ukraine fröhliche Urständ feiert, wurde wenig überraschend wiederholt. Doch während Putin seine Rede hielt, flimmerte bei vielen russischen TV-Zusehern auch noch eine andere Botschaft über den Bildschirm: "Das Blut Tausender Ukrainer und Hunderter ihrer getöteten Kinder klebt an Ihren Händen. Fernsehen und Behörden lügen. NEIN zum Krieg!"

Wie die ukrainische Zeitung Rakurs berichtet, soll es sich dabei um eine Hackerattacke auf die Programminformationen von russischen TV-Sendern gehandelt haben. Die Botschaft soll unter anderem Kund:innen des russischen Telekommunikationskonzerns Rostelecom angezeigt werden. Auch der Videodienst Rutube sei gehackt worden. Auf russischsprachigen Twitter-Accounts werden Bilder geteilt, auf denen TV-Sender mit den Botschaften zu sehen sind. Von offizieller russischer Seite gibt es keine Stellungnahme zu den Cyberangriffen. (as)

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