World Vapers' Alliance besorgt
Will die EU-Kommission Vapes und Nikotinbeutel verbieten?

| Redaktion 
| 09.10.2025

Wer sich einerseits als "rauchfrei" bezeichnen, andererseits aber nicht auf das ritualistische Einatmen wenig gesundheitsförderlicher Stoffe verzichten möchte, greift zu Vapes. Nun zeigt sich eine dazugehörige Interessenvertretung von einem geleakten Dokument der EU-Kommission besorgt, das ein Verbot zunehmend beliebter Zigaretten-Alternativen zumindest in Erwägung zieht.

Mitte November geht in Genf die COP11 über die Bühne. Dabei handelt es sich um die elfte Konferenz der Vertragsparteien (Conference of the Parties, kurz COP) der WHO-Rahmenkonvention zur Tabakkontrolle.

Die Weltgesundheitsorganisation hat 2003 die Framework Convention on Tobacco Control (FCTC) als völkerrechtlichen Vertrag verabschiedet. Damit setzt sich die WHO im Wesentlichem zum Ziel, den Tabakkonsum weltweit zu reduzieren und seine gesundheitlichen, sozialen, wirtschaftlichen oder ökologischen Folgen einzudämmen.

Geleaktes Dokument sorgt für Unruhe

Besagte Conference of the Parties fungiert als FCTC-Entscheidungsgremium. An den Treffen nehmen alle ratifizierten Vertragsparteien (unter anderem nahezu alle UN-Mitgliedsstaaten) teil, um zu diskutieren, wie das Abkommen umgesetzt wird, wie man auf aktuelle Herausforderungen reagiert oder welche neuen Regelungen womöglich nötig sind.

Was letztgenannten Punkt angeht, ist die World Vapers' Alliance nun in Besitz eines Entwurfs der EU-Kommission gelangt, der am Dienstag mit der Arbeitsgruppe für öffentliche Gesundheit geteilt worden sein soll. Dieser hat die Vaper-Interessenvertretung in Aufruhr versetzt, da er "ausdrücklich die Möglichkeit eines vollständigen Verbots von E-Zigaretten und Nikotinbeuteln" beinhaltet.

Beanstandet wird konkret der Tagesordnungspunkt 4.5, in dem es darum geht, dass die EU-Kommission "ihre Unterstützung für eine strenge Regulierung von E-Zigaretten und Nikotinbeuteln, die ein Verbot einschließen könnte, um insbesondere Kinder und Jugendliche zu schützen", bekräftigt.

Vaper-Allianz mit Appell an EU-Staaten

"Dieser Entwurf ist ein gezielter Angriff auf wirksame und weniger schädliche Nikotinalternativen. Er gefährdet Millionen Menschen, die auf diese Produkte setzen, um mit dem Rauchen aufzuhören oder einen Rückfall zu vermeiden“, moniert Michael Landl, Direktor der World Vapers' Alliance.

Er untermauert: "Die EU-Kommission stellt politische Ideologie über wissenschaftliche Erkenntnisse. Die möglichen Verbote zeigen eine erschreckende Missachtung dieser Menschen. Die Mitgliedstaaten müssen diesen Kurs entschieden stoppen und die Rechte der Betroffenen verteidigen."

Nach Ansicht der World Vapers' Alliance steht die Haltung der EU-Kommission "in direktem Widerspruch zu den im FCTC verankerten Prinzipien der Schadensminimierung". Deshalb werden alle EU-Mitgliedstaaten von der WVA aufgefordert, die jüngst durchgesickerten Vorschläge abzulehnen.

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