Deutsche Bank-Studie: 69 Städte weltweit im Ranking
Wo die Lebensqualität am höchsten ist – drei deutsche Städte mit dabei

Lebensqualität, Gehälter, Mietpreise, Eigenheimchancen und Cappuccino-Kultur: Eine neue Studie der Deutschen Bank zeigt, in welchen Metropolen es sich heute wirklich noch gut leben lässt.

Steigende Lebenshaltungskosten, stagnierende Wirtschaft, explodierende Energiepreise – die Bedingungen für ein gutes Leben in der Stadt waren schon einmal besser. Doch laut einer aktuellen Analyse der Deutschen Bank gibt es sie noch: Metropolen, in denen die Lebensqualität stimmt. Die Studie hat 69 Städte weltweit anhand von Kriterien wie Mietniveau, Hauskaufkosten, Nebenkosten, Lohnniveau und allgemeinen Lebenshaltungskosten verglichen – mit überraschenden Ergebnissen.

Top-Städte mit hoher Lebensqualität – drei deutsche Metropolen unter den Top 20

Die Spitzenplätze belegen europäische Städte: Luxemburg, Kopenhagen, Amsterdam, Wien und Helsinki schneiden in puncto Lebensqualität besonders gut ab. Frankfurt am Main schafft es immerhin auf Platz 7, München landet auf Rang 12, und Berlin sichert sich Platz 20.

Weniger erfreulich fällt das Ranking für Tokio, Hongkong, Paris, London und New York aus. Hohe Mieten, schlechte Luftqualität und lange Pendelzeiten machen diese Weltstädte laut Studie weniger attraktiv.

Ein klarer Trend: Kleinere Städte gewinnen – dank kürzerer Arbeitswege und besserer Luftqualität.

Wo Netto mehr vom Brutto bleibt

Nicht nur das Lebensumfeld, auch das Gehalt entscheidet über Lebensqualität. Besonders hohe Nettoverdienste gibt es laut Studie in Genf, Zürich, San Francisco, Luxemburg und Boston. Überraschend niedrig hingegen fällt der durchschnittliche Nettoverdienst in den Megastädten London, Paris und Tokio aus.

Wer in Genf oder Zürich lebt, verdient gut – muss allerdings auch mit hohen Mieten rechnen. Dennoch zählen diese Städte laut Studie zu jenen mit vergleichsweise günstigen Mietverhältnissen – gemessen am Einkommen. Frankfurt ist in dieser Kategorie ebenfalls gut positioniert.

In Paris, Hongkong, London, Tokio und New York hingegen sind die Mietpreise so hoch, dass sie einen überproportional großen Teil des Einkommens verschlingen.

Eigenheim? Für viele weiter ein Traum

Der Wunsch nach einem Eigenheim bleibt für viele angesichts der globalen Preisentwicklung Wunschdenken. In Hongkong, Zürich, Singapur, Seoul und Genf sind Quadratmeterpreise für Stadtwohnungen besonders hoch – London und New York folgen knapp dahinter.

Vergleichsweise günstiger: Paris, Tokio und Frankfurt. Dennoch gilt fast überall: Wer sich ein eigenes Zuhause leisten will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch vor einigen Jahren.

Energie, Lebensmittel, Freizeit: Was bleibt am Monatsende?

Mit dem Ukraine-Krieg stiegen die Energiekosten rasant – besonders spürbar in Deutschland. München, Frankfurt und Berlin zählen zu den Städten mit den höchsten Nebenkosten weltweit, gefolgt von Warschau, Wien und Prag. Allein für Strom, Heizung, Kühlung, Wasser und Müll kommen in München bis zu 400 Euro monatlich zusammen.

Auch die Lebensmittelpreise ziehen an: Am teuersten ist der Einkauf in Genf, San Francisco, New York und Boston. Dagegen erscheinen Paris, London und Tokio laut Studie beinahe moderat.

Genussfaktor: Kaffee, Wein – und ein Date

Ein Cappuccino am Morgen? In Zürich, Kopenhagen, New York, San Francisco und Genf wird der Kaffeegenuss schnell zum Luxus – hier kosten die Tassen teils über fünf Euro. Am günstigsten bleibt es ironischerweise in Italien, dem Land der Kaffeekultur.

Auch beim Wein zeigt sich ein ähnliches Bild: Wer günstig genießen will, reist am besten nach Rom, Johannesburg, Kapstadt, Budapest oder Lissabon. Die höchsten Weinpreise wurden in Singapur, Jakarta, Seoul, New York und Oslo verzeichnet.

Und für alle, die ihr Budget auch fürs Dating im Blick behalten: Der sogenannte „Cheap Date Index“ sieht Bangalore als Favorit für preisbewusste Romantiker. Genf, Zürich, Kopenhagen, Oslo, London und New York bleiben zwar charmant – sind aber nichts für schmale Geldbörsen.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV