"Unruly passengers"
Ryanair führt Geldstrafe für randalierende Passagiere ein

| Natalie Oberhollenzer 
| 16.06.2025

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair verschärft ihre Maßnahmen gegen renitente Fluggäste. Wer sich künftig an Bord danebenbenimmt und deshalb des Flugzeugs verwiesen wird, soll umgerechnet etwa 600 Euro zahlen. Damit will die Airline potenzielle Störenfriede abschrecken.

"Wir hoffen, dass unser proaktiver Ansatz als Abschreckung wirkt, um inakzeptables Verhalten an Bord unserer Flugzeuge zu unterbinden", teilte ein Unternehmenssprecher mit. Zwar handele es sich nur um eine geringe Zahl von Zwischenfällen, doch Ryanair verweist auf den eigenen Anspruch, die "pünktlichste Fluggesellschaft Europas" zu sein. Die Kundschaft erwarte eine stressfreie und planmäßige Reise.

Alkohol, Drogen, Aggression

Ryanair-Chef Michael O’Leary hatte bereits im vergangenen Sommer auf zunehmende Probleme mit alkoholisierten Passagieren hingewiesen und strengere Vorgaben für den Alkoholausschank auf Flughäfen gefordert. Inzwischen nehme auch der Konsum harter Drogen vor Abflug zu, so O’Leary.

Als "unruly passengers" gelten laut Branchendefinition Reisende, deren Verhalten die Sicherheit oder den reibungslosen Ablauf eines Fluges gefährdet. Dazu zählen etwa Aggressionen gegenüber Crewmitgliedern oder Mitreisenden, Missachtung von Sicherheitsvorschriften, exzessiver Alkoholkonsum, Drogenmissbrauch oder auch sexuelle Belästigung.

Mit der nun eingeführten Geldstrafe will Ryanair nach eigenen Angaben nicht nur Konsequenzen für Störenfriede schaffen – sondern vor allem klare Verhältnisse über den Preis ungebührlichen Verhaltens an Bord.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV