Die "Frecciarossa" fährt direkt von München nach Rom
Italiens schnellster und schönster Zug kommt nach Deutschland

| Natalie Oberhollenzer 
| 26.05.2025

Lust auf einen Citytrip nach Bella Italia, stilecht und nachhaltig? Das geht künftig mit diesem formvollendeten Zug. Ab Dezember 2026 sollen erstmals Frecciarossa-Züge von München nach Mailand und Rom fahren – direkt, komfortabel und deutlich schneller als bisher. Die Züge stehen für italienische Hochleistungstechnik und 1A-Design - und erstklassigen Kaffee in den Bar-Abteilen.

Für die Strecke München–Mailand wird eine Fahrtzeit von rund 6,5 Stunden, für München–Rom etwa 8,5 Stunden angepeilt. Das entspricht einer beträchtlichen Zeitersparnis im Vergleich zu bisherigen Verbindungen. Möglich wird das durch den Einsatz der italienischen Hochgeschwindigkeitszüge, die vor allem auf der Schnellstrecke zwischen Bologna und Rom ihre Stärken ausspielen können.

Erst eine Verbindung pro Tag, später bis zu fünf

Zum Start soll eine tägliche Verbindung je Richtung angeboten werden. Langfristig – so das Ziel – bis zu fünf Hin- und Rückfahrten täglich. Als Zwischenhalte sind u. a. Bozen, Verona, Florenz und Bologna vorgesehen. Mit der geplanten Inbetriebnahme des Brenner-Basistunnels Ende 2032 dürfte sich die Fahrzeit um eine weitere Stunde verkürzen.

Zusätzlich sind weitere Strecken bereits in Planung: Ab Dezember 2028 sollen auch Mailand–Berlin und Neapel–Berlin direkt miteinander verbunden werden.

Die umweltfreundliche Alternative

"Wir sehen, dass die Menschen immer häufiger auch grenzüberschreitend umweltfreundlich auf der Schiene unterwegs sein wollen. Unser gemeinsames Projekt wird dem boomenden internationalen Fernverkehr weiteren Schub geben", sagt der DB-Vorstand für Personenfernverkehr, Michael Peterson, bei der Bekanntgabe des Projekts.

Die rund 200 Meter langen Züge mit 462 Sitzplätzen in vier Komfortklassen werden aktuell von Hitachi und Alstom für den Betrieb in Deutschland und Österreich technisch angepasst. Nach erfolgreicher Zulassung sollen sie in den Regelbetrieb gehen.

Das Projekt entsteht in Kooperation zwischen der Deutschen Bahn, Trenitalia und ÖBB – und ist eines von zehn EU-Pilotprojekten, die gezielt grenzüberschreitende Bahnverbindungen stärken sollen.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV