"September 5" großer Gewinner
Mit Bildergalerie aus Berlin: Das war der Deutsche Filmpreis 2025

| Redaktion 
| 11.05.2025

Mit neun von zehn möglichen Lolas ist "September 5" der große Abräumer bei der 75. Ausgabe des Deutschen Filmpreises. Politisch geprägtes Kino steht bei der verantwortlichen Filmakademie offenbar hoch im Kurs: Auf den Podiumsplätzen in der Königskategorie Bester Spielfilm folgen ein iranisches Drama um Regierungsproteste und eine Biografie über eine NS-Widerstandskämpferin.

Um für den Deutschen Filmpreis nominiert zu sein, muss es sich beim betreffenden Werk nicht zwangsläufig um einen rein in Deutschland produzierten Streifen handeln: Entscheidend ist, dass der jeweilige Film einen deutschen kulturellen Beitrag leistet, was auch durch teilnehmende Produzenten, Regisseure, Drehorte, Darsteller, Sprache oder etwa die Form der Finanzierung erfüllt werden kann.

Die Geschichte des Awards geht bis ins Jahr 1951 zurück; aktueller Ausrichter ist die Deutsche Filmakademie. Für die Vergabe der begehrten Trophäen, die häufig auch als Lolas bezeichnet werden, zeichnen die rund 2400 Akademiemitglieder verantwortlich, die aus allen Bereichen der Filmbranche stammen.

Bei der Nominierung stimmen die Mitglieder je nach Fachbereich ab, sodass zum Beispiel Kameraleute die möglichen Preisträger in der Kategorie Beste Kamera zusammenstellen. Die letztlichen Preisträger werden in einem demokratischen Verfahren von allen Stimmberechtigten gekrönt.

Attentats-Drama räumt neun Lolas ab

Bei der diesjährigen Ausgabe durfte sich "September 5" im Vorfeld besonders gute Aussichten auf eine stattliche Ausbeute machen: Nachdem das Drama von Tim Fehlbaum bereits für einen Oscar und einen Golden Globe nominiert war, hat es der Film über das palästinensische Attentat auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 beim Deutschen Filmpreis gleich zehnfach in die engste Auswahl geschafft.

Als die 75. Verleihung des Deutschen Filmpreises am Freitag schließlich im Theater am Potsdamer Platz in Berlin über die Bühne ging, gelang "September 5" ein fast perfekter Abend: In neun von zehn Kategorien räumte der Streifen mit John Magaro, Ben Chaplin, Peter Sarsgaard und Leonie Benesch in den Hauptrollen ab; nur bei der Besten Filmmusik musste man sich "Islands" geschlagen geben.

Erwartungsgemäß war die Preisverleihung zwischen Geehrten, Nominierten und anderen Gästen prominent besucht: Annalena Baerbock, Maria Schrader, Iris Berben, Oliver Berben, Volker Schlöndorff, Heike Makatsch, Oliver Masucci, Jella Haase, Andreas Dresen, Klaas Heufer-Umlauf, Jan Josef Liefers, Anna Loos, Leonie Benesch, Wolf Biermann, Pamela Ruesche, Burghart Klaussner, Florence Kasumba, Godehard Giese, Mala Emde, Katharina Schüttler, Lisa Maria Potthoff, Peri Baumeister, Janina Uhse, Emilia Schüle, Natalia Avelon, Oliver Polak oder Lina-Larissa Strahl waren nur einige der namhaften Anwesenden.

Viele weitere bekannte Gesichter auf der traditionsreichen Veranstaltung lassen sich in unserer Bildergalerie vom Event ausfindig machen. Abschließend folgen hier zudem…

Alle Gewinner beim Deutschen Filmpreis 2025

Bester Spielfilm

Filmpreis in Gold

September 5
Produktion: Philipp Trauer, Thomas Wöbke, Tim Fehlbaum

Filmpreis in Silber

Die Saat des heiligen Feigenbaums
Produktion: Mohammad Rasoulof, Mani Tilgner, Rozita Hendijanian

Filmpreis in Bronze

In Liebe, Eure Hilde
Produktion: Claudia Steffen, Christoph Friedel, Regina Ziegler

Außerdem nominiert waren…

  • Islands
    Produktion: Maximilian Leo, Jonas Katzenstein
  • Köln 75
    Produktion: Sol Bondy, Fred Burle
  • Vena
    Produktion: Dietmar Güntsche, Martin Rohé

Bester Dokumentarfilm

Petra Kelly – Act Now!
Produktion: Birgit Schulz
Regie: Doris Metz

Außerdem nominiert waren…

  • Hollywoodgate
    Produktion: Talal Derki, Shane Boris, Odessa Rae
    Regie: Ibrahim Nash'at

  • Riefenstahl
    Produktion: Sandra Maischberger
    Regie: Andres Veiel

Bester Kinderfilm

  • Akiko, der fliegende Affe
    Produktion: Veit Helmer

Außerdem nominiert war…

  • Woodwalkers
    Produktion: Corinna Mehner, Carolin Dassel

Beste Regie

  • Tim Fehlbaum – September 5

Außerdem nominiert waren…

  • Mohammad Rasoulof – Die Saat des heiligen Feigenbaums
  • Andreas Dresen – In Liebe, Eure Hilde

Bestes Drehbuch

  • Moritz Binder, Tim Fehlbaum – September 5

Außerdem nominiert waren…

  • Mohammad Rasoulof – Die Saat des heiligen Feigenbaums
  • Laila Stieler – In Liebe, Eure Hilde

Beste weibliche Hauptrolle

  • Liv Lisa Fries – In Liebe, Eure Hilde

Außerdem nominiert waren…

  • Mala Emde – Köln 75
  • Emma Nova – Vena

Beste männliche Hauptrolle

  • Misagh Zare – Die Saat des heiligen Feigenbaums

Außerdem nominiert waren…

  • Sam Riley – Cranko
  • Sam Riley – Islands

Beste weibliche Nebenrolle

  • Leonie Benesch – September 5

Außerdem nominiert waren…

  • Anne Ratte-Polle – Bad Director
  • Niousha Akhshi – Die Saat des heiligen Feigenbaums

Beste männliche Nebenrolle

  • Godehard Giese – Sad Jokes

Außerdem nominiert waren…

  • Alexander Scheer – In Liebe, Eure Hilde
  • Alexander Scheer – Köln 75

Beste Kamera / Bildgestaltung

  • Markus Förderer – September 5

Außerdem nominiert waren…

  • Philipp Sichler – Cranko
  • Lisa Jilg – Vena

Bester Schnitt

  • Hansjörg Weißbrich – September 5

Außerdem nominiert waren…

  • Andrew Bird – Die Saat des heiligen Feigenbaums
  • Anja Siemens – Köln 75

Beste Tongestaltung

  • Lars Ginzel, Frank Kruse, Marc Parisotto, Marco Hanelt – September 5

Außerdem nominiert waren…

  • Bernhard Joest-Däberitz, Frank Kruse, Matthias Lempert, Markus Stemler, Alexander Buck – Das Licht
  • Stefan Soltau, Thomas Kalbér, Tobias Fleig – Islands

Beste Filmmusik

  • Dascha Dauenhauer – Islands

Außerdem nominiert waren…

  • Dascha Dauenhauer – Kein Tier. So Wild
  • Lorenz Dangel – September 5

Bestes Szenenbild

  • Julian Wagner, Melanie Raab – September 5

Außerdem nominiert waren…

  • Astrid Poeschke – Cranko
  • Matthias Müsse, Nancy Vogel – Hagen – Im Tal der Nibelungen

Bestes Kostümbild

  • Juliane Maier, Christian Röhrs – Cranko

Außerdem nominiert waren…

  • Pierre-Yves Gayraud – Hagen – Im Tal der Nibelungen
  • Brigitt Kilian – In Liebe, Eure Hilde

Bestes Maskenbild

  • Sabine Schumann – September 5

Außerdem nominiert waren…

  • Jeanette Latzelsberger, Gregor Eckstein – Hagen – Im Tal der Nibelungen
  • Grit Kosse, Uta Spikermann, Monika Münnich – In Liebe, Eure Hilde

Beste visuelle Effekte

  • Jan Stoltz, Franzisca Puppe – Hagen – Im Tal der Nibelungen

Außerdem nominiert waren…

  • Robert Pinnow – Das Licht
  • Max Riess, Sven Martin, Bernie Kimbacher – Woodwalkers

Besucherstärkster Film

Die Schule der magischen Tiere 3
Produktion: Alexandra Kordes, Meike Kordes
Regie: Sven Unterwaldt

Ehrenpreis

An die deutsche Casting-Direktorin An Dorthe Braker

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