Zuckerberg reagiert auf Stargate
Meta investiert Milliarden im Rennen um KI-Dominanz

| Redaktion 
| 26.01.2025

Im globalen Wettlauf um Künstliche Intelligenz setzt Meta ein klares Zeichen: Mit bis zu 65 Milliarden US-Dollar Investitionsvolumen für Rechenzentren und neue Technologien will der Facebook-Mutterkonzern seine Spitzenposition ausbauen. Während die USA und China voranschreiten, droht Europa ins Hintertreffen zu geraten.

Nachdem das "Stargate"-Projekt" der Konkurrenz die Messlatte erhöht hat, zieht Meta nun nach: Zwischen 60 und 65 Milliarden US-Dollar sollen in den Ausbau von KI fließen. Ziel ist es, die eigene Position im internationalen Wettbewerb zu stärken, indem modernste Rechenzentren gebaut, fortschrittliche KI-Technologien entwickelt und neue Produkte geschaffen werden. Laut CEO Mark Zuckerberg soll 2025 ein entscheidendes Jahr für den Fortschritt in der KI sein.

Ein zentraler Bestandteil der Initiative ist der Bau eines der weltweit größten Rechenzentren im US-Bundesstaat Louisiana. Laut eines Berichts der FAZ, wird dieses Projekt rund 10 Milliarden US-Dollar kosten und soll bis 2030 abgeschlossen sein. Es wird erwartet, dass dadurch etwa 5.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Das geplante Rechenzentrum, dessen Fläche mehr als halb so groß wie Manhattan ist, soll eine Grundlage für die Weiterentwicklung von Metas KI-Systemen schaffen.

Derzeit betreibt Meta 27 Rechenzentren weltweit und hat weitere Standorte in Planung. Parallel dazu wird die Produktentwicklung vorangetrieben. Meta arbeitet an KI-gestützten Assistenten, die in der Lage sind, eigenständig Software zu erstellen. Mit diesen Technologien möchte das Unternehmen über eine Milliarde Menschen weltweit erreichen und seine bestehende "KI-Suite" kontinuierlich erweitern.

Technologie-Giganten im globalen KI-Wettbewerb

Meta steht mit seinen Investitionen in Konkurrenz zu anderen Technologieriesen wie Google, Microsoft und Amazon, die ebenfalls Milliardenbeträge in KI-Projekte investieren. Anfang Januar 2025 gab Microsoft bekannt, 80 Milliarden US-Dollar in den Bau von KI-fähigen Rechenzentren zu investieren. Gleichzeitig arbeitet Elon Musk mit seinem Start-up xAI an einem Milliardenprojekt in Tennessee. Ein weiteres groß angelegtes Projekt, das 500 Milliarden US-Dollar umfassende "Stargate", wird von einem US-Konsortium unter der Führung von Oracle und OpenAI entwickelt.

Diese Initiativen zielen darauf ab, die technologische Führung der USA im KI-Bereich zu sichern. Die hochmodernen Rechenzentren dieser Unternehmen verwenden spezialisierte Netzwerkcomputer mit Hunderttausenden von Rechenkernen, die in der Lage sind, hochkomplexe Aufgaben in Sekundenbruchteilen zu lösen und dabei die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns nachzuahmen.

Europa im Schatten der Tech-Giganten

Im Gegensatz zu den USA und China, die Milliarden in KI-Projekte investieren, bleibt Europa aufgrund begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen zurück. Deutsche und französische Start-ups wie Aleph Alpha und Mistral sammelten im Jahr 2024 zusammen lediglich 1,2 Milliarden Euro ein – eine vergleichsweise geringe Summe.

Die Europäische Kommission hat zwar einen Masterplan sowie die Förderung sogenannter KI-Megafabriken angekündigt, jedoch bleiben die Fortschritte hinter den Entwicklungen in den USA und China zurück. Während Unternehmen wie Tencent und Alibaba in China kontinuierlich aufholen, setzt Europa verstärkt auf die Regulierung von KI-Technologien, anstatt in großem Umfang zu investieren.

Europa steht damit vor der Herausforderung, seinen technologischen Rückstand aufzuholen, während die USA und China weiterhin massive Investitionen tätigen, um ihre globale Führungsrolle zu festigen.

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