Zum Ende des Festivals

ADC Awards 2024: Hornbach dominiert am Hamburger Hafen

Unter dem Motto "Change the World with Creativity“ hat der Art Directors Club (ADC) vier Tage lang in den historischen Schuppen 52 im Hafen der Hansestadt Hamburg geladen, um die diesjährige Ausgabe des hauseigenen Festivals zu zelebrieren. Während Dienstag und Mittwoch zunächst den 450 Jurierenden vorbehalten waren, startete am Donnerstag ein für interessierte Besucher geöffnetes Programm.

Neben Kongress- und Ausstellungsfläche standen dabei auch Masterclasses oder die Wortbeiträge von rund 70 Speakern auf dem Plan, zu denen illustre Namen wie Blixa Bargeld, Nora Fingscheidt, Eko Fresh, Bjarke Ingels, Hadi Teherani oder Liza Enebeis zählten.

"Mit ihren besonderen Kompetenzen gelingt es den Kreativen, Aufmerksamkeit für wichtige Fragestellungen zu erlangen, den Diskurs anzuregen und zu innovativen Lösungen beizutragen. Damit diese Potenziale sich voll entfalten können, braucht es auch Anlässe wie das ADC Festival“, zeigte sich Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg, im Vorfeld der Veranstaltung überzeugt. "Hier werden die notwendigen Kommunikationsräume geschaffen, in denen sich die kreativsten Köpfe der Branche austauschen und vernetzen.“

Erst die Talente, dann die Ehrenpreise

Den feierlichen Höhepunkt des ADC Festivals 2024 stellte wie gewohnt die Preisverleihung für kreative Bestleistungen dar, die sich wiederum zweigeteilt gestaltete: Schon zum Nachmittag begann die Talent Award Show, bei der neben den herausragenden Einreichungen auch die beste Rookie-Agentur des letzten Jahres gewürdigt wurde: Die technologiebasierten Innovatoren von nFrontier aus Berlin dürfen sich über die Anerkennung freuen.

Um 20 Uhr stand schließlich die eigentliche ADC Award Show auf dem Programm, bei der drei Ehrenträger noch vor dem ersten Lebenszeichen auf der Bühne feststanden: "Laut gegen Nazis“-Initiator Jörn Menge ist Kunde des Jahres, Musiker Blixa Bargeld ist ab sofort ADC-Ehrenmitglied und Regisseur Hermann Vaske wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Awardregen über Hamburg

Wie Horizont berichtet, wurden im Verlauf der vom wiederkehrenden Amiaz Habtu moderierten Show nicht weniger als 482 der sogenannten Nägel vergeben, die sich auf Gold-, Silber- und Bronze-Kategorien verteilen.

Als größter Gewinner des Abend ging dabei die von Heimat TBWA verantwortete Hornbach-Kampagne "Jeder Quadratmeter verdient, der beste der Welt zu sein" hervor, die achtfach Gold, zehnfach Silber und achtfach Bronze einstreichen konnte. Die Jury sieht in der Kampagne ein "Gesamtkunstwerk“ und eine "Meisterleistung im Production Design“.

Mit "Lass die Natur mal machen" griff die Kunde-Agentur-Kombination außerdem den fünften Platz der Gesamtauswertung ab. Dazwischen befinden sich Jung von Matt mit "The Bigger Draw“ für Hamburg Marketing, Serviceplan für Anzen Health ("855-HOW-TO-QUIT-(OPIOIDS)") sowie Mutabor ("AI for Brands"). Quantitativ ist Jung von Matt am häufigsten in den Top Ten vertreten, da auch erfolgreiche Arbeiten für "Laut gegen Nazis“, Opel und die BVG auf das Konto der Agentur gehen.

Die sechs Grand-Prix-Gewinner

Als Königskategorie gilt aller einzelnen Nägel zum Trotz der Grand Prix, der bei den diesjährigen ADC Awards gleich sechsfach vergeben wurde – Horizont zufolge eine Premiere. Die beeindruckendsten aller Einreichungen sind demnach

• Werbung: "Recht gegen Rechts" für "Laut gegen Nazis" von Jung von Matt
• Bild & Ton: "Jeder Quadratmeter verdient, der beste der Welt zu sein" für Hornbach von HeimatTBWA
• Digitale Medien: "Die inklusivste Weihnachtsansprache" für den Verein Offen für Vielfalt - Geschlossen gegen Ausgrenzung von Jung von Matt
• Spatial Experience: "The Bigger Draw" für Hamburg Marketing von Jung von Matt
• Design: "Aizome Wastecare - Industrieabfall, zertifiziert als Hautpflege" für Aizome von Serviceplan
• Editorial: "Wie wehrhaft ist unsere Demokratie?" vom Focus

• https://www.adc.de