WELTKREBSTAG 2024
Berufskrebs als Todesursache Nr. 1 – Ministerium mahnt zum Schutz vor "Arbeitskrebs"

| Redaktion 
| 04.02.2024

Zum heutigen Weltkrebstag, am 4. Februar 2024, macht das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) auf die alarmierende Entwicklung aufmerksam: Arbeitsbedingter Krebs avanciert zur führenden Todesursache in deutschen Betrieben.

In diesem Kontext steht das Arbeitsprogramm "Sicherer Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen" im Fokus. Durchgeführt im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA), zielt das Programm darauf ab, Betriebe über die Gefährdungsrisiken aufzuklären und Maßnahmen zur Prävention von Berufskrebs zu fördern.

Arbeitsminister Laumann betont präventive Maßnahmen gegen "Berufskrebs"

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hebt die Notwendigkeit hervor, Betriebe in besonders betroffenen Branchen über die Gefährdungsrisiken von "Berufskrebs" aufzuklären. Das Ziel ist es, den Umgang mit krebserzeugenden Gefahrstoffen im Sinne der Krebsprävention und des Arbeitsschutzes verstärkt zu beachten. "Nur durch vorbeugende Maßnahmen in der betrieblichen Praxis kann sich langfristig etwas ändern", betont Laumann.

Vielfältige Branchen betroffen: Gefahrstoffüberwachung und Selbstcheck für Unternehmen

Tätigkeiten mit krebserzeugenden Gefahrstoffen sind in verschiedenen Branchen weit verbreitet, darunter Gesundheitswesen, Baugewerbe, Metall-, Holz- oder Kunststoffverarbeitung sowie Land- und Forstwirtschaft. Im Rahmen der dritten GDA-Periode überwachte die Arbeitsschutzverwaltung Nordrhein-Westfalen im Jahr 2023 über 160 Betriebe hinsichtlich dieser besonderen Gefährdung und plant, diese Überwachung weiter zu intensivieren.

Betriebe können auf den Internetseiten des MAGS Informationen zu krebserzeugenden Gefahrstoffen abrufen. Der "GDA-Gefahrstoffcheck" ermöglicht Unternehmen eine Selbsteinschätzung und unterstützt bei der Gefährdungsbeurteilung. Hierdurch können wirkungsvolle Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Deutscher Gefahrstoffschutzpreis 2024: Auszeichnung für vorbildliche Lösungen

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales wird im Jahr 2024 zum fünfzehnten Mal den Deutschen Gefahrstoffschutzpreis verleihen. Unter dem Motto "STOP dem Krebs am Arbeitsplatz" steht der Schutz vor krebserzeugenden Gefahrstoffen im Mittelpunkt. Vorbildliche praktische Problemlösungen und Initiativen, die Beschäftigte schützen, werden mit einem Preisgeld von 10.000 Euro belohnt. Einreichungen sind bis zum 31. März 2024 möglich.

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