Diese Berater verdienten stattliche Summen mit der Galeria-Krise

| Redaktion 
| 11.01.2024

Im Zuge der prekären Situation der Warenhauskette strichen Kanzleien und Beraterfirmen Millionen an Geldern ein.

Im Zuge der neuerlichen Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof kommen nun interne Details ans Licht. Die zeigen auf, wie externe Berater im Laufe der Krise der Warenhauskette Millionenbeträge verdient haben.

52 Mio. Euro für acht Monate Arbeit

Interne Dokumente legen offen, wie diverse Firmen von der prekären Situation der Warenhauskette profitierten. So erhielt beispielsweise der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz und seine Kanzlei für acht Monate Arbeit während des zweiten Insolvenzverfahrens 52 Millionen Euro, wie der Business Insider Deutschland berichtet. Ebenso profitierte die Kölner Kanzlei Seitz, die sich hauptsächlich um Personalangelegenheiten kümmerte, mit sieben Millionen Euro für acht Monate.

17,4 Mio. Euro für Retail Capital Partners

Ein weiterer Nutznießer war Retail Capital Partners, die außerhalb der Insolvenzperiode 17,4 Millionen Euro und währenddessen weitere zehn Millionen Euro einstrichen. Dieses Geld fehlt heute dem Warenhauskonzern, der bereits mit hohen Mietkosten für einen Teil seiner Filialen zu kämpfen hat. Laut unseren Informationen zahlte Galeria Karstadt Kaufhof im letzten Geschäftsjahr 350 Millionen Euro an Miete und Leasing, wovon rund 200 Millionen Euro an Signa flossen.

Die aktuelle Insolvenz ermöglicht es der Unternehmensführung, diese Verträge mit Beratern und Vermietern neu zu verhandeln oder gar zu kündigen. In Berlin wird dieser Schritt offenbar begrüßt, insbesondere um sich von den Altlasten der Signa-Gruppe zu lösen. Der Vorstandsvorsitzende Olivier Van den Bossche, der das Vertrauen der Regierung genießt, könnte somit einen Weg zur Rettung des Unternehmens ebnen. Der Betriebsrat steht ebenfalls hinter Van den Bossche, der bereits erste Erfolge erzielen konnte. Der Onlineshop ist mittlerweile profitabel, und das Weihnachtsgeschäft verlief positiv. Doch die Last der Signa-Verbindlichkeiten wiegt schwer.

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