KI lässt massenhaft Jobs in der Autoindustrie verschwinden

| Redaktion 
| 11.01.2024

Die Technologie wird in den kommenden Jahren die Arbeit einer Vielzahl von Berufen im Automotive-Sektor übernehmen. Das offenbart eine neue Studie.

Die Automobilindustrie steht vor einer tiefgreifenden Veränderung: Künstliche Intelligenz (KI) droht, eine Vielzahl von Berufen obsolet zu machen. Eine Studie der Unternehmensberatung Horváth offenbart, wie Algorithmen und smarte Software nicht nur in der Fertigung, sondern auch in Bereichen wie Design, Entwicklung und Management eine immer größere Rolle spielen.

Die KI, insbesondere in ihrer generativen Form, also der Fähigkeit, Neues zu kreieren, zeichnet sich durch ein erhebliches Automatisierungspotenzial aus. Horváths Analyse prognostiziert, dass bis 2029 bis zu 80 Prozent bestimmter Tätigkeiten von KI-Anwendungen übernommen werden könnten.

Die Studie listet 17 Berufe auf, die am stärksten von dieser Entwicklung betroffen sind. Das Ranking veranschaulicht das Ausmaß der bevorstehenden Veränderungen:

  1. Produktionscontroller/in (bis zu 80 Prozent Automatisierungspotenzial)
  2. Produktionsplaner/in (bis zu 80 Prozent)
  3. Arbeitsvorbereiter/in (bis zu 80 Prozent)
  4. Softwareentwickler/in (bis zu 60 Prozent)
  5. Verfahrenstechniker/in (bis zu 60 Prozent)
  6. Entwicklungsingenieur/-in (bis zu 60 Prozent)
  7. Technische/r Produktionsdesigner/in (bis zu 60 Prozent)
  8. Supply-Chain-Manager/in (bis zu 60 Prozent)
  9. Logistikplaner/in (bis zu 60 Prozent)
  10. Systemingenieur/in (bis zu 60 Prozent)
  11. Automatisierungstechniker/in (bis zu 60 Prozent)
  12. Lieferantenmanager/in (bis zu 60 Prozent)
  13. Qualitätsingenieur/in (bis zu 60 Prozent)
  14. Projektmanager/in (bis zu 40 Prozent)
  15. Teamleiter/in (bis zu 40 Prozent)
  16. Abteilungsleiter/in (bis zu 40 Prozent)
  17. Geschäftsführung (bis zu 40 Prozent)

In der Produktion sind bis zu 80 Prozent automatisierbar

An der Spitze stehen Produktionscontroller, Produktionsplaner und Arbeitsvorbereiter, deren Aufgaben bis zu 80 Prozent automatisierbar sind. Selbst in höher qualifizierten Bereichen wie Softwareentwicklung, Verfahrenstechnik und Entwicklungsingenieurswesen ist das Potenzial beachtlich. Und: Selbst Führungspositionen wie Team-, Abteilungsleiter und Geschäftsführung könnten bis zu 40 Prozent ihrer Aufgaben an intelligente Programme abgeben.

Dies wirft die Frage auf:, das mit den Menschen, deren Jobs gefährdet sind, geschieht. Umschulungen sind eine Möglichkeit, doch sie stellen für langjährige Fachkräfte eine Herausforderung dar. Zudem ist das Erfahrungswissen dieser Mitarbeiter für Unternehmen unverzichtbar.

Neue Rolle für das Management

Die Studie deutet darauf hin, dass sich die Rolle des Managements verändern wird. Während KI finanzielle und operative Aufgaben übernimmt, könnten Manager künftig stärker in Bereichen wie Emotionalität, Ethik und soziale Kompetenz gefordert sein. „Fachwissen verliert an Bedeutung, während Führungsqualitäten und soziale Fähigkeiten wichtiger werden“, betont Studienleiter Tobias Bock. Insgesamt wird in der Studie ein Bild der Autoindustrie gezeichnet, in dem die KI nicht nur eine unterstützende Rolle spielt, sondern aktiv die Arbeitslandschaft umgestaltet.

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