Das sind die Job-Trends 2023 im Marketing

Marketing Data Analysts so stark nachgefragt wie nie zuvor.

Die Position von Marketing Data Analysts gewinnt aktuell an Relevanz. 30 Prozent der deutschen Marketingverantwortlichen mit Personalverantwortung planen, im laufenden Jahr zum ersten Mal Marketing Data Analysts einzustellen. Keine andere Gruppe ist bei neuen Positionen in Marketingabteilungen gefragter. Das ist ein Ergebnis aus dem "Marketing Strategy & Trends Report 2023" des HubSpot-Blogs. Für die Studie wurden insgesamt 122 deutsche Marketingverantwortliche befragt, davon 96, die Personal einstellen.

Grafik: Welche Positionen planen Sie, 2023 im Marketing erstmalig zu besetzen?
© HubSpot

Die Hauptaufgabe von Marketing Data Analysts besteht darin, Datenbestände zu analysieren und zu bewerten, um Prognosen, Trends oder datengestützte Entscheidungen auf operativer oder strategischer Ebene abzuleiten. Dass die Nachfrage nach ihnen im Vergleich zum Vorjahr (damals lag der Wert bei 19 Prozent) gestiegen ist, verwundert nicht: 78 Prozent der befragten Marketingfachleute geben aktuell an, dass Daten für ihre Gesamtstrategie "sehr wichtig" oder „ziemlich wichtig" seien.

Profis rund um Content und Community dringend benötigt

Auf die Frage, welche Marketingpositionen im Jahr 2023 bei der Personalbeschaffung die höchste Priorität haben, gaben 30 Prozent der Befragten Content Strategists an. Im Vorjahr besetzte diese Jobgruppe noch Platz drei und erfuhr nun einen Anstieg von zehn Prozentpunkten.

Auf Platz zwei der gefragtesten Marketingjobs liegen Community-Manager:innen mit 25 Prozent. Der Aufbau und die Pflege von Communitys hat im Marketing offensichtlich an Bedeutung gewonnen: 2022 suchten lediglich fünf Prozent der befragten Marketingverantwortlichen nach solchen Profis. Der dritte Rang wird von Content-Marketing-Manager:innen belegt (22 Prozent), die im Vorjahresvergleich zwei Plätze und drei Prozentpunkte verlieren. Die oben genannten Marketing Data Analysts landen mit 20 Prozent auf Platz vier der Jobs mit höchster Priorität im Recruiting (2022: 17 Prozent).

Grafik: Marketingjobs mit der höchsten Priorität
© HubSpot

Mögliche Gründe für den dringenden Bedarf an Content- und Community-Experten erklärt Kathleen Jaedtke, Head of Marketing DACH beim CRM-Plattform-Anbieter HubSpot, wie folgt: "Unternehmen befinden sich in einem Zeitalter der mangelnden Vernetzung. Viele Marketingkanäle sind gesättigt und altbewährte Methoden für die Generierung von Marketingleads funktionieren nicht mehr gut. Daher erleben Unternehmen Einbrüche in ihren Traffic-Zahlen, E-Mail-Öffnungsraten und anderen Kennzahlen. Ein Grund dafür ist die digitale Erschöpfung. Soziale Netzwerke, E-Mails, Messaging-Nachrichten – pausenlos werden über diese Kanäle Nachrichten verschickt, sodass Menschen immer weniger mit Unternehmen in Verbindung treten wollen. Unternehmen müssen neue, kreative Methoden entwickeln und brauchen dafür fachkundige Personen. Schließlich ist der Reichweitenausbau eine der zentralen Herausforderungen für Marketingteams in diesem Jahr, wie unsere Studie aufzeigt."

Mangelnde Qualifizierung und Gehaltsforderungen erschweren Recruiting

Der Fachkräftemangel macht den Unternehmen zu schaffen, wie zwei von drei der größten Herausforderungen beim Recruiting im Marketing zeigen. 38 Prozent der Befragten beklagen den Mangel an qualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten. 35 Prozent geben an, es sei schwierig, Personen mit den passenden Fähigkeiten zu finden. Neben der Eignung von Bewerbenden kommt ein wirtschaftlicher Aspekt hinzu: 36 Prozent der Marketing-Verantwortlichen empfinden es als herausfordernd, die Gehaltsvorstellungen der sich bewerbenden Personen zu erfüllen.

Nicht nur das Einstellen von neuem Personal, sondern auch das Halten von bestehenden Mitarbeitenden ist eine Herausforderung. Die Fluktuation in Marketingteams hat 2022 zugenommen: 37 Prozent aller Befragten (egal ob sie Personal einstellen oder nicht) gaben eine sehr bis ziemlich hohe Fluktuation an. Der Vorjahreswert lag bei 27 Prozent. Der häufigste Grund für das freiwillige Ausscheiden von Mitarbeitenden: Sie wechselten den Beruf oder verfolgten Herzensprojekte (37 Prozent versus 27 Prozent im Vorjahr). Im Vorjahr verließen Marketingmitarbeitende ihre Arbeitgeber mehrheitlich aufgrund von Reibereien im Kollegenteam. Für 2023 erwarten die befragten Marketing-Verantwortlichen, dass die Fluktuationsrate in ihren Unternehmen gleich bleiben wird; nur zwölf Prozent rechnen mit einem Anstieg.

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