Digitale Transformation könnte europäischen Unternehmen ein Umsatzwachstum von 622 Milliarden Euro bescheren

| Alexander Schöpf 
| 06.12.2022

Ricoh-Studie: Zwei Drittel aller Geschäftsführer:innen reduzieren lästige, manuelle Aufgaben als Teil ihrer Digitalstrategie.

Der digitale Wandel könnte dafür sorgen, dass das Bruttoinlandsprodukt in Europa in den kommenden fünf Jahren um 3,4 Prozent wachsen könnte. Dies entspräche einer Gesamtsumme von 622 Milliarden Euro, wie eine aktuelle Studie von Ricoh Europe prognostiziert.

In der von Opinium durchgeführten und von CEBR im Auftrag von Ricoh Europe ausgewerteten Studie wurden 6.000 Beschäftigte und 1.000 Entscheidungsträger:innen in UK, Irland, Frankreich, Deutschland, Italien, Holland und Spanien befragt. Die Befragten geben an, dass Geschäftsführer:innen die negativen Auswirkungen der zeitintensiven Aufgaben auf die Mitarbeitenden erkennen und 76 Prozent sehen die Automatisierung administrativer Aufgaben als einen zentralen Bestandteil ihrer Digitalisierungsstrategie.

Ein Drittel der Arbeitszeit geht für Administratives drauf

Da durchschnittliche Arbeitnehmer:innen derzeit fast ein Drittel (30 Prozent) ihres Tages mit administrativen Aufgaben verbringen, sollten Unternehmen die Umsetzung ihrer Pläne für die Automatisierung beschleunigen, wenn sie die für die persönliche Weiterentwicklung essentielle Produktivität und das Engagement der Mitarbeitenden fördern wollen.

Mitarbeitende wünschen sich Technologien, die ihren Arbeitsalltag vereinfachen, damit sie mehr Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben aufwenden können. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) sind der Meinung, dass sie einen größeren Mehrwert für ihr Unternehmen schaffen könnten, wenn sie Zugang zur richtigen Technologie hätten. Von diesen 64 Prozent befürworten 78 Prozent den Einsatz von Tools zur Automatisierung als Mittel zur Reduzierung von administrativen Aufgaben, die manuell bewältigt werden müssen.

Automatisierung führt zu mehr Produktivität

Europäische Unternehmen, die im vergangenen Geschäftsjahr Automatisierungssoftware implementiert haben, konnten im Durchschnitt einen Produktivitätszuwachs von 14 Prozent verzeichnen. Das ist für Organisationen, die auf einem zunehmend unruhigen Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig bleiben wollen, ein bedeutender Zuwachs.

Die Studie zeigt außerdem auf, dass gesteigerte Investitionen in die von den Mitarbeiter:innen gewünschten Tools und Systeme die Arbeitsmoral erhöhen und die Fluktuation senken können. Nach eigenen Angaben sind Mitarbeiter:innen in europäischen Unternehmen, die Investitionen in Automatisierungstools getätigt haben, zufriedener und werden mit hoher Wahrscheinlichkeit länger im Unternehmen arbeiten. Von allen Investitionen, die Unternehmen getätigt haben, ging die Einführung von Automatisierungstools mit der geringsten Fluktuation von Mitarbeiter:innen einher – 17 Prozent im Vergleich zu durchschnittlich 19 Prozent bei anderen Systemen.

Arbeitgeber müssen digitale Tools bereitstellen

"Die Chance, Wachstum in Millionenhöhe zu generieren, darf in der aktuellen Zeit, die von einer stagnierenden Wirtschaft und Einbußen in der Produktivität geprägt ist, nicht ungenutzt bleiben. Es ist ermutigend zu sehen, dass Geschäftsführer:innen dies anerkennen und Maßnahmen zur Verschlankung der Arbeit, zur Automatisierung von Kernprozessen und zur Reduzierung administrativer Aufgaben in digitale Transformationsstrategien einbeziehen", erläutert Nicola Downing, CEO von Ricoh Europe.

Der Schritt von der Intention zur Umsetzung müsse jedoch schneller erfolgen. Downing: "Die Beschäftigten sind bereit, die Potenziale der Automation anzunehmen – und sie erwarten sogar aktiv von den Arbeitgeber:innen, diese bereitzustellen. Die Beschleunigung des digitalen Wandels und die Bereitstellung von Tools, die es Mitarbeiter:innen ermöglichen, effektiver und produktiver zu arbeiten, sind unerlässlich, damit Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, ihre Talente an sich binden und nachhaltiges Wachstum erreichen."

www.ricoh.de

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