Radikaler Jobabbau bei US-Techunternehmen

Meta, Twitter und Co. haben in diesem Jahr bereits 73.000 Mitarbeiter entlassen.

Die Tech- und Biotech-Branche in den USA wird derzeit von einem heftigen Jobkahlschlag heimgesucht. Wie aus Meldungen auf der Website des Employment Development Department (EDD) von Kalifornien – ein Großteil der Firmen ist in der Bay Area beheimatet – hervorgeht, sind seit Oktober dieses Jahres allein im größten US-Bundesstaat bereits über 6.000 Stellen in entsprechenden Firmen zur Kündigung angemeldet worden.

Was die Zahl der Stellenkürzungen betrifft, liegt dabei Meta mit 2.564 Jobs auf Platz eins. Auf Rang zwei folgt der Molekulardiagnostik-Dienstleister Cepheid mit knapp 1.000 und auf dem dritten Platz Twitter mit 890 Kündigungen. Im gesamten US-Tech-Sektor waren es seit Jahresbeginn sogar über 73.000 Mitarbeiter:innen.

"Leben wird nachhaltig gestört"

"Die hohe Konzentration von Jobs in den Bereichen Technologie, Finanzen, Bauwirtschaft und Immobilien in der Bay Area macht diese Region sehr anfällig für die Auswirkungen von hohen Zinsraten, rückläufigen Aktienkursen und allgemein schwieriger werdenden wirtschaftlichen Bedingungen", zitiert die MediaNews Group Scott Anderson, Chief Economist der kalifornischen Bank of the West. Die potenziellen Effekte dieser Faktoren würden "gerade erst anfangen, sichtbar zu werden", betont der Experte.

"Die Kündigungen in der Tech-Branche sind ein Faktum. Das Leben der Menschen, die davon betroffen sind, wird nachhaltig gestört", meint Russel Hancock, Präsident von Joint Venture Silicon Valley, einem Think-Tank mit Sitz in San Jose: "In einigen besonders schwerwiegenden Fällen kann das für die Betroffenen sogar bedeuten, dass sie das Land verlassen müssen."

Kein Ende in Sicht

Ein Ende des Jobabbaus scheint derzeit aber nicht in Sicht. Meta-Chef Mark Zuckerberg hat erst kürzlich angekündigt, dass insgesamt 11.000 Jobs gestrichen werden sollen (LEADERSNET berichtete) und auch bei Amazon sollen es Medienberichten zufolge bis zu 10.000 Stellen sein, die Kürzungen zum Opfer fallen werden. Bei der Google-Mutter Alphabet soll es Druck von Aktionär:innen geben, Mitarbeiter:innen die Tür zu weisen, um die Kosten bei langsamerem Wachstum unter Kontrolle zu halten.

edd.ca.gov

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