Stemmen die Zusteller das diesjährige Weihnachtsgeschäft?

| Natalie Oberhollenzer 
| 23.11.2022

Befragung der Bundesnetzagentur ergab optimistisches Bild – Amazon verweigerte die Teilnahme.

Dass die Paketliefer-Branche seit Corona mit ihren Zustellungen kaum noch hinterher kommt ist bekannt. Besonders spannend wird es in den kommenden Wochen vor dem großen Fest. Wie es in diesem Jahr ausschauen wird, davon wollte sich die Bundesnetzagentur ein Bild verschaffen.

"Weihnachtspakete sollen pünktlich zugestellt werden. Es ist wichtig, dass sich die Paketdienstleister auf das diesjährige Weihnachtsgeschäft gut vorbereiten“, stellt Klaus Müller klar. Der Präsident der Bundesnetzagentur ließ eine Umfrage unter den großen Paketdienstleistern durchführen. Gegenstand der Analyse waren Planungen und Maßnahmen, die kommenden Wochen bis zur Weihnachtszeit betreffend.

Rekrutierung in den Großstädten schwierig

Das Ergebnis sieht nicht schlecht aus. "Die Unternehmen melden uns, dass sie insgesamt gut vorbereitet sind. Es wäre erfreulich, wenn sich das so bewahrheitet", so Müller. Die Deutsche Post DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS sehen sich trotz der angespannten Fachkräftelage auf dem Arbeitsmarkt gut auf die zu erwartenden hohen Sendungsmengen vorbereitet. Sie kündigten an, ihr Personal erheblich aufzustocken, und dass zahlreiche Neueinstellungen bereits erfolgt seien. Gleichzeitig sei aber die Rekrutierung neuer Kräfte vor allem in den Ballungsgebieten schwieriger als in den Jahren davor.

Vorsicht bei Amazon geboten

Ein Wermutstropfen: Big Player Amazon hat sich nicht an der Befragung beteiligt. Unter Kunden des Onlineriesen machen schon jetzt Aufrufe die Runde, möglichst bald zu bestellen. Wobei auch davon berichtet wird, dass Bestellungen der vergangenen Tage mit großzügigen Ankunftszeitfenstern – á la "Zustellung vom 7. bis 30. Dezember" – angegeben werden. Wer hier also Ware von weit herbestellt, der sollte zuerst die Zustellungsangaben checken.

Die anderen Dienstleister haben Müller zufolge weitere Vorkehrungen vorgesehen, darunter Zustelltouren und -Fahrzeuge in größerem Umfang als bisher, einen Ausbau der Öffnungszeiten in Filialen und Paketshops sowie zusätzliche Ausgabestellen und regionale Lagezentren.

www.bundesnetzagentur.de

Ich werde mit Sicherheit NIE WIEDER Weihnachtsgeschenke auf Amazon kaufen. Ist im letzten Jahr alles erst nach den Feiertagen angekommen

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