Infineon plant Großes in Dresden

| Alexander Schöpf 
| 15.11.2022

Der Halbleiterkonzern will 5 Milliarden in ein neues Werk zur Chipherstellung investieren.

Infineon ist auf Erfolgskurs. Der Halbleiterkonzern hat am Montag die Zahlen für das am 30. September abgelaufene Geschäftsjahr bekanntgegeben und die können sich sehen lassen: Der Gewinn konnte um satte 86 Prozent auf 2,2 Milliarden gesteigert werden, während der Umsatz mit 29 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro ebenfalls kräftig zulegte. Es handelt sich dabei um ein Rekordergebnis für Infineon.

1.000 neue Arbeitsplätze

Rekordverdächtig sind auch die Pläne, die der Konzern für seinen Standort in Dresden hat. Um das erwartete beschleunigte Wachstum bei Analog-/Mixed-Signal und Leistungshalbleitern zu ermöglichen, will Infineon seine 300-Millimeter-Fertigungskapazitäten weiter ausbauen. Geplanter Fertigungsstandort ist die sächsische Landeshauptstadt. Die geplante Investitionssumme von fünf Milliarden Euro wäre die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens.

© Infineon
Fünf Milliarden Euro sollen in den Ausbau des Standorts Dresden fließen. © Infineon

Das neue Werk soll bis zu 1.000 neue hochwertige Arbeitsplätze schaffen und könnte entsprechend der Planung im Herbst 2026 produktionsbereit sein. Voraussetzung für die Investitionsentscheidung sei jedoch eine angemessene öffentliche Förderung. Sollten die Pläne von Infineon umgesetzt werden, dürfte sich Dresden bereits über die zweite Großinvestition eines Konzerns im Abstand von wenigen Monaten freuen. Mitte Juli hatte Bosch angekündigt, mehrere hundert Millionen Euro für den Standortausbau in Dresden bereitzustellen (LEADERSNET berichtete).

Richtiger Zeitpunkt für Investition

"Dekarbonisierung und Digitalisierung sorgen für strukturell steigenden Halbleiterbedarf. Dank seiner strategischen Ausrichtung wird Infineon überproportional von dieser Entwicklung profitieren. Diese Dynamik hat sich weiter beschleunigt, daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, uns ein noch ambitionierteres Zielgeschäftsmodell zu geben", zeigt sich Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von Infineon überzeugt. "Mit der geplanten Investition in ein neues Werk setzen wir unsere Strategie weiter konsequent um und verbreitern vorausschauend die Basis für unseren beschleunigten profitablen Wachstumskurs. Wir freuen uns über die politische Unterstützung für eine Investition am Standort Dresden und setzen auf
eine angemessene Förderung unter dem European Chips Act."

www.infineon.de

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