Das war der BDZV Kongress 2022 in Berlin

| Redaktion 
| 14.09.2022

Unter dem Motto: "Was ist uns die Freiheit wert", ging der Jahreskongress 2022 über die Bühne.

Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges sei die Beantwortung der Frage dringender denn je. Was den Leuten in der Ukraine ihre Freiheit wert ist, habe man in den letzten Monaten gesehen, meint Christian Lindner, Bundesminister für Finanzen (FDP). "Die Ukrainer haben ihre Wahl schon getroffen und sich für Freiheit und Demokratie entschieden. Wir müssen jeden Tag neu prüfen, was wir tun können", so Lindner.

"Die Freiheit ist objektiv weltweit auf dem Rückzug." Dieses Fazit zieht Mathias Döpfner, scheidender Präsident des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und zugleich Vorstandsvorsitzender Axel Springer SE, bei der Jahrestagung der Branche.

Verantwortung

Freie und wirtschaftlich selbstständige, wehrhafte Medien und unabhängiger Journalismus sind unverzichtbar für Meinungsbildung, gesellschaftliche Teilhabe und Zusammenhalt. "In diesem Sinne sind sie Verbündete der Freiheit", führt Döpfer weiter aus. Verleger und Journalisten trügen in Zeiten wie diesen besondere Verantwortung, machte Döpfner deutlich. Das vielleicht gefährlichste Gift für Freiheit und Demokratie seien "alternative Fakten", das „Stilmittel von Autokratien und Diktaturen". Sie basierte auf Manipulation, Propaganda und Desinformation. "Wenn in einer Demokratie Fakten kein verlässliches Fundament mehr sind, schwindet nicht nur das Vertrauen, es gedeihen Verschwörungstheorien."

Enorme wirtschaftliche Belastungen

Vor dem Hintergrund, dass die Freiheit nicht umsonst ist, sprach der BDZV-Präsident die enormen wirtschaftlichen Belastungen in der Verlagsbranche an. Viele Medienhäuser stehen bei übermäßig steigenden Gas-, Strom- und Papierpreise vor dem Aus. Ihre Existenzen stehen auf dem Spiel.

Der Präsident appellierte, sich gemeinsam auf Innovation und Digitalisierung, auf Unabhängigkeit und journalistische Qualität zu fokussieren. Dann beginne ein Zeitalter für Gründerinnen und Gründer – "und Verleger wird wieder ein Traumberuf. Gebraucht wird kritischer, unberechenbarer und verantwortungsvoller und kluger Journalismus mehr denn je. Irgendjemand wird das liefern. Wir haben es selbst in der Hand, ob wir das sind oder andere."

Teilnehmer auf dem BDZV Kongress waren ua. Mathias Döpfner (scheidender Präsident des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und zugleich Vorstandsvorsitzender Axel Springer SE), Christian Lindner (Bundesminister für Finanzen),Thomas Lindner (Vorsitzender der Geschäftsführung Frankfurter Allgemeine Zeitung), Mario Czaja (Generalsekretär der CDU Deutschland). Hier gibt es alle Teilnehmer:innen

LEADERSNET war bei der Veranstaltung dabei, Eindrücke des Events finden Sie hier.

www.bdzv.de

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