Airbnb verkündet weltweites Partyverbot

Was als Maßnahme im ersten Jahr der Corona-Pandemie startete, wird nun zu einer weltweit geltenden Community-Richtlinie.

Airbnb hat am Dienstag verkündet, das weltweite Partyverbot in Unterkünften, die von der Plattform vermittelt werden, fortzusetzen und es als offizielle Richtlinie festzulegen. "Störende Partys und Veranstaltungen werden weiterhin verboten sein, einschließlich Versammlungen mit offener Einladung. Auch 'Partyhaus'-Unterkünfte werden weiterhin streng verboten sein", so Airbnb in einer Aussendung.

Die neue, dauerhafte Richtlinie sieht ernsthafte Konsequenzen für Gäste vor, die sich nicht an die Regeln halten. Diese reichen von der Sperrung des Kontos bis zum vollständigen Ausschluss von der Plattform. Im Jahr 2021 wurden weltweit über 6.600 Gäste von Airbnb gesperrt, weil sie gegen das Partyverbot verstoßen haben. "In diesen Fällen unterstützen wir die Gastgeber:innen auf Airbnb mit AirCover für Gastgeber:innen, um sie vor Sachschäden zu schützen", teilt das Unternehmen mit.

Wie die neue Richtlinie funktioniert

Das im Sommer 2020 angekündigte vorübergehende Partyverbot beinhaltete eine Obergrenze für 16 Personen pro Unterkunft als Antwort auf COVID-19 und die Gefahr großer Versammlungen vor der Einführung von Impfstoffen. Im Rahmen der aktualisierten Richtlinie und aufgrund des Feedbacks einer Reihe von Gastgeber:innen, die Unterkünfte vermieten, die mehr als 16 Personen unterbringen können, wird diese Obergrenze aufgehoben. Diese Aufhebung soll es ermöglichen, den Platz in großen Häusern für größere Gruppen zu nutzen. Gleichzeitig bleibt aber das Partyverbot bestehen.

"Wir haben unsere aktualisierte Richtlinie mit dem Input von Mitgliedern der neuen Airbnb Trust & Safety Advisory Coalition entwickelt und werden weiterhin daran arbeiten, die Richtlinie auf der Grundlage des Feedbacks unserer Partner, den Gastgeber:innen auf Airbnb, Community-Leaders, politischen Entscheidungsträger:innen und anderer zu verbessern", verspricht Airbnb.

Gesundheitsrisiko und Ärgernis für die Nachbarschaft

In der Vergangenheit war es Gastgeber:innen erlaubt, nach bestem Wissen und Gewissen Partys zu genehmigen, wenn sie für ihr Inserat und ihre Nachbarschaft angemessen waren. Ende 2019 wurden die Maßnahmen jedoch verschärft, um sowohl "Partys mit offener Einladung" – das heißt solche, die in sozialen Medien beworben werden – als auch "immer wiederkehrende Partyhäuser", die sich zu einem Ärgernis für die Nachbarschaft entwickelt hatten, zu verbieten. Zu dieser Zeit wurde auch der Nachbarschafts-Support mit einer Reihe von Maßnahmen eingeführt, über die Nachbar:innen ihre Bedenken an Airbnb äußern können.

Als die Pandemie ausbrach und viele Bars und Clubs schließen mussten oder ihre Öffnungszeiten und Gäste-Kapazitäten einschränkten, beobachtete Airbnb, dass einige Leute ihre Partys in gemietete Wohnungen verlegten: "Dies war für uns besorgniserregend, sowohl wegen der Störung durch nicht genehmigte Partys als auch wegen des Risikos, dass solche Zusammenkünfte das Virus verbreiten könnten. Daher haben wir das Partyverbot in unserer Community als 'im besten Interesse der öffentlichen Gesundheit' angekündigt." Bei der Plattform ist man überzeugt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen der Einführung der Richtlinie im August 2020 und einem Rückgang der Party-Meldungen global jährlich um 44 Prozent gibt.

Zahlreiche Anti-Party-Maßnahmen

Airbnb hat nach eigenen Angaben in den letzten Jahren eine Reihe von Anti-Party-Maßnahmen eingeführt, um die Regeln durchzusetzen und sowohl nicht genehmigte Partys als auch immer wiederkehrende Partyhäuser zu verhindern. Dazu gehören Anti-Party-Reservierungsmaßnahmen, spezielle Anti-Party-Maßnahmen für Feiertage, eine 24-Stunden-Sicherheitshotline und unseren Nachbarschafts-Support. (no)

www.airbnb.de

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