Gänsehaut-Spot: Apple macht Datenschutz zum Werbethema

"Daten-Auktion" soll Verbraucher:innen die Augen öffnen.

Der Technikkonzern Apple möchte mit seiner neuen Werbekampagne das Bewusstsein des Datenschutzes seiner Nutzer:innen stärken. Im Zuge dieser Kampagne soll im Speziellen der Umgang der persönlichen Daten in Verbindung mit den sogenannten „Data Broker" beleuchtet werden. Der Umgang der Nutzer:innendaten betrifft zahlreiche unterschiedliche Bereiche wie beispielsweise die Einkaufsgewohnheiten, die Browser-Suche bis hin zu Standortdaten oder persönliche Kontakten.

Neben den eventuellen Gefahren, die mit fehlerhaften Privatsphäre-Einstellungen auftreten können, zeigt der US-Konzern zusätzlich Tipps für Gegenmaßnahmen, wie die Betroffenen diesem Tracking entgegenwirken können. Als Beispiele dieser Maßnahmen werden unter anderem die "Mail Privacy Protection" oder die "App Tracking Transparency" genannt. Beide dieser Funktionen sollen, laut dem Technikriesen, den Zugriff sogenannter Tracker, die beispielsweise auf E-Mails oder ihr Bewegungsprofil zugreifen können, verhindern.

Große Bühne für ein wichtiges Thema

Der neue 90-sekündige Werbespot wird ab Sommer weltweit über zahlreiche Kanäle und Social Media Plattformen ausgestrahlt. Neben dem eigentlichen Werbespot umfasst die Kampagne zusätzlich zahlreiche Plakate, die auf die eigentliche Werbung abgestimmt sind. Der Sinn und Zweck dieser Kampagne ist es, den Nutzer:innen ein Bewusstsein für den Umgang mit ihren persönlichen Daten zu vermitteln und auch ihnen Wege zu zeigen, wie sie die Kontrolle über diese Informationen zurückgewinnen. Zur einfacheren Veranschaulichung porträtiert der Werbespot beide Parteien: die Data Broker-Industrie als eine Gruppe düsterer "Menschen-Tracker" und die Heldin des Spots, eine Nutzerin namens "Ellie".

Der Werbespot zeigt die Protagonistin beim Einkauf von CDs, die während ihres Einkaufs in ein Hinterzimmer des Geschäftes stolpert, hier wird sie Zeugin des Verkaufs ihrer persönlichen Daten. Die Gruppe der "Data Broker" gibt nach und nach Gebote für zahlreiche Daten der Nutzerin ab. Zum Entsetzen der Betroffenen werden ihre privaten Daten so lange verkauft, bis ihr schließlich die Privatsphäre-Einstellungen auf ihrem iPhone angezeigt werden, die sie gleich daraufhin aktiviert. Mit der Aktivierung dieser Einstellungen verschwinden die "Data Broker" schließlich und "Ellie" ist wieder allein.

Eine nicht-so-subtile Anspielung

Durch die dramatisierte Darstellung des Datenverkaufs versucht der Technikkonzern aufzuzeigen, wie rücksichtslos und undurchsichtig Drittanbieter mit den erworbenen Daten der Betroffenen umgehen. Die persönlichen Informationen der Nutzer:innen werden eingeholt und weiterverkauft, sodass diese im Unklaren darüber sind, wer im Besitz der Daten ist.

Aus diesem Grund möchte der Technikkonzern mit seinem Werbespot das Bewusstsein der Zuseher:innen für dieses spezielle Thema schärfen. Das US-Unternehmen hat sich im Verlauf der letzten fünf Jahre konstant für datenschutzfreundliches Messaging eingesetzt und dieses zu einem festen Bestandteil seiner Marke gemacht. Durch diese Haltung unterscheidet sich das Unternehmen maßgeblich zu anderen "Massenartikeln" mobiler Geräte. (tk)

www.apple.com

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