Experten-Tipps, um "Talkaholics" in die Schranken zu weisen

Brutale Vielredner bremsen in Meetings oft die Effizienz. So unterbrechen Sie den Sprechschwall auf elegante Weise.


Sie quasseln ohne Unterbrechung, wollen einfach nicht damit aufhören und verlängern Meetings in unerträgliche Längen: Zwanghafte Labertaschen, Sprechautomaten, verbale Inkontinenzler, auf Neudeutsch "Talkaholics" genannt, nerven nicht nur ihre Kollegen. Sie sind auch Effizienzkiller und müssen daher mitunter in die Schranken gewiesen werden. Das ist CEO-Berater:innen zufolge Chefsache. Am besten man suche das persönliche Gespräch mit dem Betroffenen und vereinbare freundlich und elegant einige Richtlinien für die Kommunikation.

Alfried Weiß, Experte einer Führungskräfteberatung, gibt in der Wirtschaftswoche Tipps im Umgang mit sprechsüchtigen Mitarbeiter:innen. Demnach könnte ein Code ausgemacht werden, ein diskretes, das Gesicht wahrende Zeichen, das Redefreudige auf ihre ausufernden Monologe aufmerksam machen soll. Ein doppeltes Klicken mit dem Kugelschreiber ist ein Beispiel dafür.

Agenda setzen, paraphrasieren und warmreden lassen

Manchmal hilft es auch, sich der Quasselstrippe bemerkbar zu machen, etwa durch ein Aufrichten des Oberkörpers, oder im Notfall, indem man beide Hände hebt. Ein besonders elegantes Reingrätschen ist die Paraphrasierung. Dabei wird das Gesagte noch einmal wiederholt. Wenn es dann noch als Frage formuliert ist ("Habe ich das richtig verstanden, dass...?") dann gibt es dem Gegenüber zusätzlich das Gefühl verstanden worden zu sein.

Nützlich könne auch eine klar vereinbarte Agenda vor dem Meeting sein, so Weiß. Das helfe Mitarbeiter:innen im Meeting, nicht immer wieder abzuschweifen. Oder man lasse die Teilnehmer:innen sich vor dem Meeting warmreden, etwa indem man sie dazu bringe, sich vorher in Zweiergruppen auszutauschen. (no)

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