Himalaya-Gemälde zieht Besucher an

Kasseler Vernissage zeigt Kunst vom Dach der Welt

Am 20. Dezember 2025 öffneten sich die Türen der Pop Art Gallery in Kassel für eine Ausstellung, die das Thema Grenzerfahrung eindrucksvoll inszeniert: "MK – Kunst am Limit". Die Künstler:innen Magdalena Wallbaum und Klaus Rolf Gerhold präsentierten Werke, die jenseits des Gewöhnlichen entstehen – allen voran ein Gemälde, das in über 5.000 Metern Höhe mit Blick auf den Mount Everest entstand.

Expedition trifft Expression

Im Mittelpunkt der Vernissage stand das zentrale Werk "Das Dach der Welt", das im November 2025 direkt vor Ort im Himalaya entstanden ist. Auf über 5.000 Metern Höhe malten Wallbaum und Gerhold unter Extrembedingungen – zwischen Wind, Kälte, dünner Luft und absoluter Stille. Die Idee: Kunst an den Rand des Möglichen zu bringen, den kreativen Akt mit physischer und mentaler Herausforderung zu verbinden.

"Diese Reise hat unsere Perspektive auf das Machbare verändert", so Gerhold im Gespräch mit Gästen. Für die beiden Kasseler Kunstschaffenden war das Nepal-Abenteuer nicht nur eine logistische und körperliche Herausforderung, sondern auch eine spirituelle Erfahrung. Das Resultat, ein kraftvolles Panorama des höchsten Punkts der Erde, zieht nun Besucher:innen in Kassel in seinen Bann.

Internationale Namen, intensive Themen

Neben dem Himalaya-Werk zeigt die Ausstellung auch Arbeiten prominenter Künstler:innen, die sich auf ihre Weise mit den Grenzen von Körper, Geist und Gesellschaft auseinandersetzen. Zu sehen sind Werke von:

• Otto Waalkes
• Angelika und Wolfgang Loewe
• Sacha Jafri
• Yvonne Bonaparte
• Adrian Bedoy
• Paris Brosnan
• Johnny Depp

Die gezeigten Arbeiten beschäftigen sich mit den inneren und äußeren Spannungsfeldern des Menschen – kompromisslos, direkt und oft tief emotional. Die künstlerischen Positionen könnten unterschiedlicher kaum sein und machen die Ausstellung zu einem faszinierenden Kaleidoskop kreativer Radikalität.

Vernissage mit Tiefgang

Kurator Marcus Schäfer führte die rund 100 Gäste durch die Ausstellung und betonte in seiner Eröffnungsrede die Relevanz des Themas. "Gerade in Zeiten globaler Unsicherheiten brauchen wir Kunst, die Grenzen überschreitet – geographisch, emotional und intellektuell." 

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wallbaum und Gerhold, die unter dem Kürzel "MK" – für Magdalena und Klaus – bereits seit Jahren zusammenarbeiten. Ihre Herangehensweise vereint meditative Bildsprache mit expressiver Farbgewalt. Die Himalaya-Expedition stellt dabei zweifellos einen neuen Höhepunkt ihres Schaffens dar.