Sonderlackierung erinnert an Firmengeschichte
Lufthansa zeigt Jubiläumsflotte zum 100-jährigen Bestehen

| Redaktion 
| 25.11.2025

Im Jahr 2026 jährt sich die Gründung der ersten Lufthansa zum 100. Mal. Aus diesem Anlass kündigt das Unternehmen eine sechsteilige Jubiläumsflotte mit historisch anmutender Sonderlackierung an. Die Maschinen sollen schrittweise eingeführt und im regulären Flugbetrieb eingesetzt werden – mit einer Gestaltung, die Vergangenheit und Gegenwart verbindet. Die Aktion ist nicht nur eine symbolische Referenz, sondern auch ein sichtbares Zeichen der Markenpflege im internationalen Wettbewerb.

Die Lufthansa plant anlässlich ihres hundertjährigen Bestehens im Jahr 2026 eine besondere Design-Initiative. Sechs Flugzeuge aus verschiedenen Teilflotten werden mit einer Sonderlackierung versehen, die an frühere Epochen der zivilen Luftfahrt erinnern soll. Die Flotte soll bis Herbst 2026 vollständig einsatzbereit sein. Diese Initiative markiert einen kommunikativen Schwerpunkt innerhalb der Gesamtstrategie der Lufthansa Group für das Jubiläumsjahr und knüpft an vergleichbare Projekte anderer internationaler Airlines an.

Sechs Flugzeuge, ein gemeinsames Erscheinungsbild

Die Flotte umfasst je ein Exemplar aus sechs Teilflotten des Unternehmens, darunter die werksneue Boeing 787-9 mit dem Namen "Berlin" (Kennung: D-ABPU), deren Ankunft in Frankfurt für Dezember 2025 vorgesehen ist. Weitere Modelle sind ein Airbus A380, ein Airbus A350-1000, ein Airbus A350-900, ein Airbus A320 sowie eine Boeing 747-8. Die Auswahl soll laut Lufthansa verschiedene Streckennetze und Einsatzbereiche innerhalb der Konzernflotte abbilden.

Die Gestaltung zeichnet sich durch einen blauen Rumpf mit einem weißen Kranich aus, dessen Flügel nahtlos in die Tragflächen übergehen. Ergänzt wird das Design durch die Zahl "100" auf der linken Rumpfseite sowie den Schriftzug "1926 / 2026" auf der rechten. Auch an der Unterseite der Flugzeuge soll das Jubiläum sichtbar gemacht werden. Dieses Design lehnt sich an frühere Lufthansa-Designs an, wurde aber laut eigenen Angaben stilistisch weiterentwickelt und modernisiert.

Die Umsetzung der Lackierung erfolgt sukzessive. Neben dem gestalterischen Aspekt müssen auch logistische und technische Faktoren berücksichtigt werden, insbesondere bei der Koordination von Wartung und Umlaufplanung. Die Lackierung selbst dauert je nach Flugzeugtyp mehrere Tage und erfordert Speziallacke sowie geschultes Personal.

Einordnung der Maßnahme im Kontext der Unternehmenskommunikation

Das Projekt ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Sichtbarmachung des Firmenjubiläums. Die Gestaltung greift historische Elemente auf und setzt diese im Rahmen moderner Technik um. Mit der Entscheidung für eine visuelle Neugestaltung ausgewählter Maschinen nutzt die Lufthansa eine gängige Praxis im Markenauftritt von Fluggesellschaften, die Jubiläen oder historische Bezugspunkte betonen.

Eine konkrete wirtschaftliche oder strategische Relevanz der Maßnahme wurde seitens des Unternehmens bislang nicht öffentlich gemacht. Auch Angaben zu den zusätzlichen Kosten oder Auswirkungen auf Wartungs- und Umlaufpläne wurden nicht kommuniziert. Es ist jedoch davon auszugehen, dass solche Projekte primär der Imagepflege dienen und nicht mit unmittelbaren kommerziellen Zielsetzungen verbunden sind.

Vergleichbare Jubiläumsinitiativen anderer Airlines, etwa bei British Airways oder KLM, zeigen, dass Retro-Lackierungen bei Flugbegeisterten und Sammlern auf große Resonanz stoßen. Gleichzeitig können solche Projekte auch als Symbol für Kontinuität und Verankerung in der Unternehmensgeschichte gewertet werden.

Flotten-Erweiterung oder Imagepflege?

Die sukzessive Umsetzung der Sonderlackierungen bis Herbst 2026 lässt vermuten, dass die betroffenen Maschinen langfristig im Linienverkehr eingesetzt werden. Die Lufthansa betont in der Pressemeldung, dass jede Teilflotte durch ein Exemplar im neuen Design vertreten sein soll – eine symbolische Darstellung des Konzernportfolios.

Ob die Maßnahme primär der historischen Referenz dient oder auch eine Positionierung im zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld verfolgt, bleibt offen. Auffällig ist, dass die Gestaltung auf Elemente zurückgreift, die auch außerhalb der Luftfahrt Wiedererkennung erzeugen – wie der stilisierte Kranich und die Farbgebung.

Nicht zuletzt verweist die Aktion auf einen wachsenden Trend in der Luftfahrtbranche: das bewusste Erzählen der eigenen Unternehmensgeschichte durch visuelle Mittel. Auch in Zeiten von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz bleibt die Markenidentität ein wesentlicher Faktor für Differenzierung und Kundenbindung.

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