Filmlegende stirbt mit 89 Jahren
Robert Redford ist tot

| Redaktion 
| 16.09.2025

Am Dienstagmittag hat die Agentur von Robert Redford den Tod des weltbekannten Schauspielers bestätigt. Demnach ist der US-Amerikaner knapp einen Monat nach seinem 89. Geburtstag zuhause in Sundance, Utah entschlafen. Obwohl er nie einen Schauspiel-Oscar einfahren konnte, wird Redford als einer der größten Darsteller seiner Zeit in Erinnerung bleiben – und als Gründer des wichtigsten Festivals für Independent-Filme.

Nachdem Charles Robert Redford, Jr. am 18. August 1936 zur Welt kommt, gelingt ihm in den späten Sechzigern mit seiner Rolle in "Butch Cassidy and the Sundance Kid" (deutscher Titel: "Zwei Banditen") an der Seite von Paul Newman der internationale Durchbruch.

Im folgenden Jahrzehnt festigt er seinen Status durch tragende Auftritte in "Der Clou" oder dem Watergate-Thriller "Die Unbestechlichen". Eigentlich kaum vorstellbar: Für erstgenannten Streifen fährt Robert Redford 1973 seine einzige Oscar-Nominierung als Darsteller ein.

Es dauert bis 1981, ehe er den Academy Award in den Händen hält – prämiert wird damals allerdings seine erste Regiearbeit "Eine ganz normale Familie", die auch als Bester Film Ehrung erfährt.

Schauspiel-Abschied mit Milliardenerfolg

In die spätere Schaffensphase von Robert Redford fallen unter anderem "Der Pferdeflüsterer" (1998) als Regisseur und Hauptdarsteller neben einer jungen Scarlett Johansson oder das Ozean-Kammerspiel "All Is Lost" von 2013, in dem Redford als einziger Darsteller gegen den Untergang seines Segelbootes kämpft.

Tatsächlich verabschiedet sich Redford vor sechs Jahren mit dem größten Einspielergebnis seiner Karriere vom aktiven Schauspiel: In "Avengers: Endgame", der sagenhafte 2,8 Milliarden US-Dollar an den weltweiten Kinokassen generiert, schlüpft er für eine Sequenz noch einmal in die Rolle des durchtriebenen Doppelagenten Alexander Pierce, die er vorher bereits im zweiten "Captain America"-Part des Marvel-Filmuniversums spielte.

Sundance, Umwelt und Familie

Abseits seiner Arbeit vor der Kamera oder auf dem Regiestuhl ist Robert Redford auch als Gründer des Sundance Institute in den Geschichtsbüchern des Kinos verewigt. Dieses ruft er 1981 ins Leben, um unabhängige Filmschaffende zu fördern und ihnen ein professionelles Umfeld für kreative Entwicklung zu bieten.

Drei Jahre danach entsteht daraus das Sundance Film Festival, als Redford ein bestehendes Lokalfestival übernimmt und neu ausrichtet. Die zunächst überschaubare Veranstaltung entwickelt sich schnell zum weltweit bedeutendsten Schaufenster des Independent-Kinos, das jungen Talenten bis heute Sichtbarkeit verschafft.

Redford gilt nicht nur als Hollywood-Ikone, sondern auch als einflussreicher Fürsprecher von Umweltbewusstsein: Über Jahrzehnte arbeitet er eng mit Organisationen wie dem Natural Resources Defense Council zusammen, hält Reden vor der UNO und unterstützt Kampagnen für erneuerbare Energien sowie den Schutz unberührter Landschaften.

Für die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd fungiert Redford als Berater und setzt sich im heimischen Utah für den Erhalt von Naturparks und nachhaltigen Tourismus ein.

Privat hat Robert Redford mit seiner ersten Ehefrau Lola Van Wagenen (verheiratet von 1958 bis 1985) vier Kinder, darunter die ebenfalls als Schauspielerin und Regisseurin tätige Amy Redford. Mitte der Neunziger lernt er die deutsche Malerin Sibylle Szaggars kennen, der er 2009 in Hamburg sein zweites und letztes Ja-Wort gibt.

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