Reisetipp zum goldenen Herbst
Törggelen in Südtirol: Die besten Adressen für die fünfte Jahreszeit

| Redaktion 
| 16.09.2025

Von Anfang Oktober bis in den November hinein öffnen in Südtirol zahlreiche Buschenschänke und Bauernhöfe ihre Türen zum Törggelen. Was als Verkostung des jungen Jahrgangs im Kelterhaus begann, ist zur fixen Tradition geworden. Im Mittelpunkt stehen Jungwein, Kastanien und bäuerliche Küche – wir haben eine Auswahl von Höfen und Hotels zusammengestellt, die den Brauch besonders authentisch pflegen.

Der Begriff Törggelen leitet sich vom lateinischen torculus (Weinpresse) ab. Einst wurde direkt nach der Lese der erste Wein verkostet, heute hat sich daraus eine Mischung aus Wandern, Geselligkeit und kulinarischem Einkehren entwickelt. Für viele Höfe ist es eine wichtige Einnahmequelle im Herbst.

Die klassischen Begleiter bei diesen Feierlichkeiten sind zünftig: Speck, Kaminwurzen, Knödel, Roggenbrot und geröstete Kastanien. Dazu wird "Nuier" serviert – junger, trüber, durch seine Kohlensäure spritziger Wein. Viele Buschenschänken haben ihr Angebot erweitert: Suppen aus Kastanien oder Kürbis, Schlachtplatten mit Sauerkraut und Würsten, Tirtlan (gefülltes Schmalzgebäck), Erdäpfelblattlan aus Kartoffelteig sowie Krapfen mit Marmelade. Das Essen wird gemäß der Tradition in großen Schüsseln und Platten serviert. Schmackofatz!

Höfe mit eigener Handschrift

Wer Törggelen erleben will, ist an diesen Adressen richtig:

    • Bauer am Stein (Völlan): Die Bäuerin Karin Kofler Frei kombiniert Klassiker mit Spezialitäten vom eigenen Ziegenfleisch. Von der Terrasse reicht der Blick über das gesamte Etschtal bis Meran.
    • Rauthof (oberhalb Meran): Die Familie Fieg ergänzt Südtiroler Klassiker um zünftige italienische Einflüsse wie Lardo und Soppressa.
    • Pfefferlechner Buschenschank (Lana): Ein größerer Betrieb mit eigenem Bier, rustikalem Gastgarten und Wein aus eigener Erzeugung.
 
 
 
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Hotels für Genießer

Für alle, die das Törggelen mit einem Aufenthalt verbinden wollen, bieten sich diese Häuser an:

    • Das Wanda (Kaltern): Kleines Boutiquehotel mit Fokus auf Design.
    • Naturhotel Saalerwirt (St. Lorenzen): Wunderbares Yoga- und Achtsamkeitshotel in Alleinlage.
    • Hotel Bad Ratzes (Seis): Historisch gewachsenes Haus im spektakulären Naturpark Schlern-Rosengarten mit Kultur- und Wellnessprogramm.
 
 
 
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Südtirols Weinbau im Wandel

Südtirol ist das nördlichste Weinanbaugebiet Italiens. Die Mischung aus alpiner Kühle und mediterranen Einflüssen sorgt für große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht – wichtig für die Aromatik der Trauben.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Weinwirtschaft spürbar gewandelt: Die Anbaufläche des roten Vernatsch schrumpfte von über 2.400 Hektar Mitte der 1990er-Jahre auf knapp 500 Hektar heute. Parallel dazu stieg die Bedeutung von Weißweinen. Rund 65 Prozent der Produktion entfallen mittlerweile auf Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Weißburgunder oder Kerner.

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Südtirols Weinbau im Wandel

Südtirol ist das nördlichste Weinanbaugebiet Italiens. Die Mischung aus alpiner Kühle und mediterranen Einflüssen sorgt für große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht – wichtig für die Aromatik der Trauben.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Weinwirtschaft spürbar gewandelt: Die Anbaufläche des roten Vernatsch schrumpfte von über 2.400 Hektar Mitte der 1990er-Jahre auf knapp 500 Hektar heute. Parallel dazu stieg die Bedeutung von Weißweinen. Rund 65 Prozent der Produktion entfallen mittlerweile auf Sauvignon Blanc, Gewürztraminer, Weißburgunder oder Kerner.

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