Feiertagsblues nach Ostern
So holen Sie sich und Ihr Team aus dem Motivationstief

| Redaktion 
| 22.04.2025

Der Osterurlaub war erholsam – doch der Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag fühlt sich für viele ungewohnt zäh an. Wie gelingt es Führungskräften, nicht nur das eigene Energielevel zu reaktivieren, sondern auch ihr Team motiviert zurück ins Arbeitsleben zu führen? Mit gezielten Routinen, empathischer Führung und einem klaren Fokus auf Selbstwirksamkeit.

Feiertage wie Ostern sind willkommene Anker im hektischen Jahresverlauf – zum Auftanken, Abschalten und Runterkommen. Doch spätestens am ersten Tag zurück im Büro mischt sich zur Erholung oft ein anderes Gefühl: Trägheit, Fokusverlust oder Motivationsloch. Gerade Führungskräfte sind nach längeren Pausen gefordert, ihr Energielevel rasch wieder zu mobilisieren – für sich selbst und für ihr Team. Der Schlüssel liegt in gezielter Vorbereitung, kluger Planung und bewusster Selbstführung.

1. Der Feiertagsblues ist normal – und lässt sich lenken

Der Übergang von der Entspannung in die Leistungskurve ist für unser Gehirn eine Umstellung. Studien zeigen: Nach mindestens drei freien Tagen dauert es im Schnitt zwei bis drei Arbeitstage, bis Menschen wieder ihre gewohnte Leistungsfähigkeit erreichen. Das hat biologische Gründe – aber auch mentale.

"Viele Menschen unterschätzen, wie stark Feiertage Routinen unterbrechen", erklärt eine Arbeitspsychologin. "Das betrifft nicht nur den Schlafrhythmus, sondern auch die Struktur im Denken." Gerade Führungskräfte sollten diesen Effekt nicht ignorieren – sondern strategisch gegensteuern, indem sie erprobte Prinzipien gezielter Selbststeuerung anwenden.

2. Micro-Routinen bringen Fokus zurück

Was wirklich hilft: keine radikale Vollgas-Rückkehr, sondern ein bewusster, strukturierter Re-Start. Bereits einfache Micro-Routinen – etwa ein kurzes Morning-Briefing, bewusste Priorisierung oder Timeboxing der ersten Arbeitsstunden – steigern die Selbstwirksamkeit und reduzieren das Gefühl von Überforderung.

Drei praktische Tipps für den ersten Arbeitstag nach der Pause:

  • Mit einem Quick-Win starten: Eine kleine, schnell umsetzbare Aufgabe gibt sofort das Gefühl von Kontrolle und Fortschritt.

  • Austausch mit dem Team: Eine kurze Teamrunde schafft Orientierung – und gibt auch Kolleg:innen Sicherheit im Re-Start.

  • Kalender-Triage: Termine hinterfragen, neu priorisieren, Pufferzonen schaffen.

3. Führung bedeutet auch: Energie vorleben

Führungskräfte tragen besondere Verantwortung: Ihre eigene Energie wirkt wie ein Multiplikator im Team. Wer sich selbst müde präsentiert, überträgt dieses Gefühl ungewollt auf andere. Wer hingegen mit klarer Präsenz auftritt, wirkt wie ein Reset-Button für die gesamte Organisation.

"Gerade nach Feiertagen zählt die Haltung mehr als der Output", sagt eine Leadership-Expertin. "Führungskräfte müssen sich bewusst machen: Sie sind jetzt Vorbilder für einen motivierten Neustart."

Ein bewährtes Instrument ist der sogenannte "Purpose Reminder" – also ein kurzer, bewusster Gedanke an das "Warum" der eigenen Tätigkeit. Er hilft, Sinnhaftigkeit zu reaktivieren – und damit intrinsische Motivation zu entfachen.

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