KI-Kompetenz: Worauf Unternehmen in der EU jetzt achten müssen

| Redaktion 
| 06.02.2025

Anbieter und Betreiber von KI-Systemen, aber auch Unternehmen, deren Mitarbeiter mit KI-Anwendungen zu tun haben, müssen seit dem 2. Februar 2025 sicherstellen, dass die Belegschaft „die Fähigkeiten, die Kenntnisse und das Verständnis“ besitzt, damit ein sachkundiger Einsatz der KI-Systeme sichergestellt ist. Mit Anfang Februar ist nämlich mit der EU-AI-Act eine neue europäische KI-Verordnung in Kraft.

 

Auf den ersten Blick mag das zwar eine weitere bürokratische Hürde sein, jedoch wird hier doch eine Chance geboten, dass die digitale Transformation in der Organisation selbst vorangetrieben werden kann.

Die Pflicht zur Befassung mit neuen Technologie könnte vielen Unternehmen einen Schub verleihen

Sieht man sich die Verordnung an, so findet man unter anderem den Passus, dass den Mitarbeitern die „Chancen, Risiken und möglichen Schäden“ bewusst sein müssen, wenn mit KI-Anwendungen gearbeitet wird. Nicht nur hochriskante KI-Anwendungen können Schäden verursachen, sondern jeglicher Einsatz der KI-Technologie kann bei falscher Handhabung riskant sein.

Die neuen Technologien helfen nicht nur weiter, wenn es darum geht, die Arbeitsleistung zu verbessern, sondern bringen auch die einen oder anderen neuen Pflichten mit sich. Sie eröffnen aber auch Chancen. Denn nutzen die Unternehmen die Vorgaben, werden die Mitarbeiter fit für die Zukunft und werden keine Probleme haben, die KI-Technologien einzusetzen. Das stärkt einerseits die Mitarbeiter, andererseits aber auch die Position im Wettbewerb. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man die Regulierung nicht als reine Last sieht, sondern die Chance wahrnimmt, das Unternehmen digital zu transformieren. Tatsächlich könnte die Pflicht, dass sich nun die Mitarbeiter mit der KI-Technologie befassen, für viele Unternehmen der Schub schlechthin sein, sich am Markt halten und verbessern zu können.

Bislang gab es immer wieder Kritik an verschiedenen Verordnungen und Regulierungen. Dennoch sollte man nicht alles gleich von Anfang an ablehnen und offen sein. Vor allem, wenn es um neuartige Technologien geht. Die KI kommt heute in derart vielen Branchen zum Einsatz - und sie wird auch spürbar. Nicht nur, wenn man mit dem Kundenservice eines Online Shops Kontakt aufnehmen will und sich mit dem Chat-Bot unterhält. Auch im Bereich des Glücksspiels. Es gibt bereits viele Online Casinos, unter anderem finden sich auch im Ranking der besten Anbieter ohne Lugas Prüfung einige empfehlenswerte Plattformen, die mit KI arbeiten. Die Spieler erhalten hier etwa an ihr Spielverhalten angepasste Angebote - spezielle Boni oder auch Freispiele. Durch gezielte Verwendung der KI kann hier durchaus der Spielspaß im Online Casino positiv beeinflusst werden.

Tipps und Tricks, wie die Anforderungen umgesetzt werden können 

Aber wie ist es möglich, dass die neuen Anforderungen auch in der Praxis umgesetzt werden können? Um die KI-Kompetenz gezielt zu fördern, gibt es drei Ansätze, die durchaus helfen können: Dazu gehören klare Regeln und Standards, es muss die Möglichkeit des praxisnahen Lernens geben und auch das Lernen im Team muss möglich sein. 

Gibt es keine einheitlichen Leitlinien, so gibt es keine Orientierung und auch keine Sicherheit, wenn mit der KI gearbeitet werden soll. Nur durch klare Regeln und Standards wird es möglich sein, dass alle Mitarbeiter dieselbe Basis bekommen und somit ein verantwortungsvoller Umgang mit der neuen Technologie möglich wird. Daher ist es auch wichtig, dass praxisnahes Lernen möglich wird. Weiterbildungsformate sind gut, aber sollten nicht einmalig angeboten werden, sondern in regelmäßigen Abständen. Zudem hilft die Arbeit in der realen Welt wesentlich mehr weiter, als nur die theoretische Annahme, wie etwas funktioniert. Hier ist es natürlich wichtig, dass auch bereits geschulte Mitarbeiter hilfreich zur Seite stehen. Denn auch im Team kann man sich helfen - vor allem zu Beginn.

Verfolgt man einen regelmäßigen sowie praxisorientierten Ansatz für die Weiterbildung auch die Förderung, dann werden die Unternehmen nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllen können, sondern sind auch in der Lage, auf lange Sicht die Potenziale der KI ausschöpfen zu können.

Was passiert bei Nichteinhaltung? 

Sieht man sich die EU-Verordnung an, so findet man keinen Spielraum - die Unternehmen sollen ihren Schulungspflichten nachkommen. Auch wenn es bislang kein nationales Durchführungsgesetz gibt und keine offizielle Aufsichtsbehörde geplant ist, so kann aber die Feststellung einer mangelnden Qualifizierung der Mitarbeiter durchaus rechtliche Folgen haben. Denn wenn die Mitarbeiter keine KI-Kompetenz haben, weil von Seiten des Unternehmens keinerlei Schulungsmaßnahmen sichergestellt wurden, ist das eine klare Verletzung der Sorgfaltspflicht. Im schlimmsten Fall entsteht hier ein Schadenersatzanforderungsanspruch.

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