Forex Trading – Tipps und Empfehlungen

| Redaktion 
| 19.07.2023

Die meisten Anleger kennen den Devisenhandel nur von Ferienreisen ins Ausland. Was viele nicht wissen: Der Aktienmarkt ist wesentlich kleiner als der Devisenmarkt. Forex Trading, also der Handel mit ausländischen Währungen bedeutet nicht, die Währungen zu kaufen und wieder zu verkaufen. Es geht vielmehr darum, auf die Veränderungen zu setzen. Wie das genau funktioniert, erläutert der nachfolgende Artikel. Dazu gibt es gute Tipps und Empfehlungen.

Aber das Wichtigste zuerst: Auf dem weltweiten Devisenmarkt werden täglich vier Billionen US-Dollar gehandelt. Dank der Hebelwirkung können Anleger auch mit geringen Einsätzen hohe Gewinne im Devisenhandel erzielen. Dabei ist es sehr wichtig, immer das maximale Risiko, das ein Anleger eingehen möchte, zu kalkulieren.

So kann jeder den Devisenmarkt nutzen

Forex Trading lässt sich auch von zu Hause aus ausführen. Pixabay © sergeitokmakov (CC0 Public Domain)
Forex Trading lässt sich auch von zu Hause aus ausführen. 

Um für den Urlaub in Australien oder Japan die passende Währung zu haben, ist es notwendig, auf die Bank zu gehen oder im Urlaubsland eine Wechselstube aufzusuchen, um dort physisch die eigene Währung in die Landeswährung umzutauschen. Anleger, die mit Devisen handeln wollen, können das sehr einfach von zu Hause aus tun. Schon mit kleinen Einsätzen lassen sich ordentliche Gewinne realisieren. 

Währungen unterliegen immer Schwankungen. Beim Forex Trading spekulieren die Anleger darauf, ob die Währungskurse steigen oder fallen. Die Differenz zwischen den Währungen bilden die Einnahmen beim Forex Trading. Der Gewinn errechnet sich aus den Einnahmen abzüglich Broker-Gebühren und Steuerzahlungen. Forex Trading hat viele Gemeinsamkeiten mit CFDs (Contracts for Difference), allerdings mit weitaus höherer Hebelwirkung.

Währungsschwankungen bewegen sich oft im Bereich der vierten Stelle nach dem Komma. Das sind kleinste Schwankungen, die nur dann rentabel sind, wenn die Forex-Trading-Profis mit gehebelten Derivaten handeln. Um den Hebel nutzen zu können, arbeiten die Trader mit einer Margin. Das ist eine Sicherheitsleistung, die sie an ihren Online-Broker zahlen. Der Broker stellt dafür weiteres Kapital zur Verfügung. Dieses Kapital ist der Hebel, der den sogenannten Leverage- oder Hebel-Effekt auslöst. Damit können die Anleger auch mit minimalen Wertschwankungen Gewinne erzielen.

Welche Vorteile hat das Forex-Trading?

Der Devisenmarkt ist immer in Bewegung. Es ist nicht notwendig, sehnsüchtig auf den Eröffnungskurs von Aktien zu warte. Der Devisenhandel ruht nie. Jeder kann praktisch jederzeit am FX-Trading über seinen Broker teilnehmen.

Ein weiterer Vorteil ist der liquide Markt. Es gibt keine langen Wartezeiten, bis eine Order ausgeführt wurde. Da der Devisenmarkt der größte, weltweite Finanzmarkt ist, ist er besonders liquide. Währungen im Wert von etwa vier Billionen (4.000.000.000.000) US-Dollar wechseln jeden Tag zu einem anderen Besitzer. Derart hohe Umsätze gibt es an den Aktienmärkten lange nicht.

Außerdem gibt es keinen zentralen Ort für den Devisenhandel. Er ist weltumspannend, funktioniert nicht nur an der Börse, sondern findet sehr oft außerbörslich mithilfe elektronischer Systeme im Interbankenhandel statt. Deswegen gibt es auch nicht die eine Forex-Börse.

Was bewirken Margin und Hebel?

Einen Hebel einzusetzen ist für alle jene Trader sinnvoll, die nur wenig Kapital haben. Da die Kursschwankungen meist nur marginal sind, wirken sich diese Pips, wie die Kursschwankungen heißen, nur marginal aus. Sie werden spürbar durch Hebel und enge Spreads. 

Im Gegensatz zu Investitionen in internationale Wertpapiere, bei denen der Wert in der Landeswährung gehalten werden muss, handeln Privatanleger am Forex-Markt mit Hebeln. Gezielte Trades, wie beispielsweise CFDs, machen Renditen möglich. Allerdings verstärken die Hebel nicht nur die Gewinne, sondern auch die Verluste. 

Die Risiken beim Forex Trading

Beim Forex-Handel können Gewinn oder Verlust sehr nah beieinanderliegen. Deshalb haben die Trader ihre Anlagen stets im Blick.Pixabay © wir_pixs (CC0 Public Domain)
Beim Forex-Handel können Gewinn oder Verlust sehr nah beieinanderliegen. Deshalb haben die Trader ihre Anlagen stets im Blick.

Forex Trading hat nicht nur große Gewinnchancen. Es birgt auch Nachteile für den Trader. Der Forex-Handel gilt als die Königsdisziplin unter Tradern, da er mit hohen Risiken einhergeht. Die Hebelwirkung kann am Anfang sehr hoch sein. Oft leihen sich die Trader das Fünfhundertfache ihres eigentlichen Kapitals von ihrem Broker. Dadurch entstehen sogenannte Nachschusspflichten. Das macht es notwendig, nur limitierte Orders in Auftrag zu geben. Wichtig ist auch, die Orders in einem Rahmen zu halten, der im Fall eines Totalverlustes auch verkraftbar ist. Der Devisenmarkt ist sehr komplex. Das kann einem Anleger leicht zum Nachteil werden, wenn sich Währungen plötzlich in eine unvorhergesehene Richtung bewegen. In sehr kurzer Zeit kann es zu enormen Kursschwankungen kommen. Deshalb haben die Trader stets ihre Kapitalanlage im Blick, was sehr zeitaufwendig ist.

Außerdem sind die Gebühren der Broker relativ hoch, was für einen Investor immer ein Nachteil ist. Die Gebühren reduzieren die Gewinne oder erhöhen die Verluste. Verführerische Werbung lockt potenzielle Anleger an und fordert sie auf, in den Forex-Handel zu investieren. Da die Gefahren relativ groß sind, eignet sich das Forex Trading nicht für kleine Privatanleger, sondern eher für institutionelle Anleger oder vermögende und sehr erfahrene private Anleger. 

Wer noch wenig Erfahrung mit Kapitalanlagen hat, sollte sich zunächst an etwas anderem probieren. Um es dennoch einmal auszuprobieren, können Privatpersonen bei vielen Online-Brokern, die auch Forex Trading anbieten, mit einer Demo-Version ganz ohne Risiko den Forex-Handel kennenlernen.

Warum lieber Forex Trading anstelle von Aktienhandel?

Aktienhandel ist ebenfalls sehr beliebt. Für viele Anleger ist der stabile Aktienmarkt die bessere Alternative, die keine so hohe Volatilität aufweist wie der Devisenhandel. Dennoch gibt es einige Trader, die den Forex-Handel dem Aktienhandel vorziehen.

  • unbegrenzte Handelszeiten am Forex-Markt. Allerdings gibt es mittlerweile auch Wochenend-Märkte für bestimmte Aktienindizes.
  • hohes Transaktionsvolumen am Forex-Markt. Das Transaktionsvolumen ist am Aktienmarkt um ein Vielfaches geringer als am Forex-Markt. Der Forex-Markt ist wesentlich liquider.
  • sehr hohe Volatilität am Forex-Markt. Am Aktienmarkt sind die Preise stabiler und ändern sich oft über einen längeren Zeitraum nicht. Wer langfristige Anlagen sucht, liegt damit genau richtig. Mit dem Forex Trading lassen sich kurzfristig Gewinne realisieren, weil der volatile Markt plötzlich aufregende Handelschancen zu bieten hat.

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