„Wollen genügt nicht, man muss können“: Was wir von den Top-Leadern der Casino-Branche lernen können

| Redaktion 
| 19.07.2023

Die Glücksspielbranche verbucht seit Jahren international ein dickes Wachstum. Auch der DACH-Raum folgt diesem Beispiel und freut sich über ein kontinuierliches Umsatzplus. Ein wichtiger Grund dafür sind die richtigen Spielangebote. Doch, wer steckt eigentlich hinter den Erfolgskonzepten? Lichtgestalten wie Paul Gauselmann und Co. Was wir von ihnen zum Thema Leadership lernen können, zeigt dieser Artike

Die Gauselmann Gruppe als Paradebeispiel für Beständigkeit

Sie ist das Flaggschiff aus Deutschland, wenn es um Glücksspiel geht: die Gauselmann AG. Mit Sitz in Espelkamp ist das Unternehmen seit 1957 am Markt. Mittlerweile wurden unter der Dachmarke mehrere Geschäftsfelder und Marken etabliert. Paul Gauselmann steht noch heute an der Spitze und konnte 30+ Tochterunternehmen hinzufügen. Dazu gehören etwa Merkur, Schneider Automaten, Sunshine Games und CASHPOINT Solutions.

Wie hat es der 1937 geborene Paul Gauselmann geschafft, die lokale Automatenschmiede auch online zu einem Erfolgskonzept zu machen? Eine Antwort darauf liefert ein Blick auf seine Werte und Arbeitsweise. „Wollen genügt nicht, man muss auch können.“ – damit beschreibt Gauselmann, dass Talent allein nicht reicht, sondern auch die Befähigung zur Bewältigung der Aufgaben gegeben sein müssen. Zur Weiterentwicklung eines Unternehmens gehört vor allem stetiges Lernen, auch für Führungspersönlichkeiten.

Das Konzept scheint aufzugehen. Während Deutschland im Gründerfieber ist und stetig neue Start-ups sprießen, setzt die Gauselmann Gruppe seit Jahrzehnten als Schwergewicht der Glücksspielbranche die Segel. So wurden etwa neue Online-Spielotheken eröffnet (mehr lesen auf spielhallen.com) oder die lokalen Glücksspielangebote ausgebaut. Das Familienunternehmen erhielt etwa den Zuschlag zum Betrieb der vier WestSpiel-Spielbanken in Nordrhein-Westfalen.

Mach es anders als andere

„Man muss in einer Branche nicht der Erste, aber origineller sein als die anderen.“ Visionär und Glücksspiel-Patron Paul Gauselmann weiß, dass wir auch heute das Rad nicht neu erfinden können. Erfolg kann manchmal auch einfacher sein, etwa mit einer auffälligen Farbe des Rads oder einem netten Präsent beim Kauf.

Er vereint in seinem Unternehmertum Beständigkeit und Weitsicht. Genau das suchen viele Kunden im wachsenden Wettbewerb. Sie möchten auf Bewährtes zurückgreifen und dennoch das Gefühl von frischem Wind haben. So stellte die Gauselmann Gruppe unlängst neue Weichen für nachhaltigere Transportwege und trifft auch hier den Zeitgeist. Reden über Nachhaltigkeit können viele, Gauselmann packt an.

 

Künftig wird der Transport von der Straße auf die Schiene verlagert. Für diese Entscheidungen und deren Umsetzung holt sich Gauselmann smarte Mitstreiter ins Boot und auch das ist Teil seines Erfolgskonzepts. Neben seinem Sohn Armin Gauselmann sind auch erfahrene Strategen wie Dieter Kuhlmann oder Dr. Werner Schroer im Vorstand vertreten.

Nachwuchsförderung spielt für Gauselmann eine wichtige Rolle. Sein Sohn Armin wird bereits seit Jahren in die Geschicke der Unternehmensleitung eingeführt. Auch bei seinen mehr als 15.000 Mitarbeitern steht Weiterbildung hoch im Kurs. Es gibt nicht nur vielseitige Karrieremöglichkeiten für den Nachwuchs, sondern auch Förderung der besonderen Art.

Gauselmann hat verstanden, dass die Mitarbeiter von heute die Geschicke von morgen mitbestimmen. Um etwa Studierenden den Einstieg in das Unternehmen zu erleichtern, gibt es auf Wunsch Unterstützung bei der Wohnungssuche und sogar einen Mietzuschuss. Zugleich spielt das Thema Wertschätzung eine wesentliche Rolle. Gesundheitsfördernde Maßnahmen wie gesundheitliche Check-ups, Physiotherapie oder Massage am Arbeitsplatz gehören zum Konzept. Dafür genießt das Unternehmen nicht nur Zuspruch durch seine Mitarbeiter, sondern erhielt auch eine Auszeichnung als „Gesunder Arbeitgeber" im Kreis Minden-Lübbecke. Heinz-Jürgen Tigges, ein jahrzehntelanger Mitarbeiter, äußerte etwa stellvertretend für viele andere: „Auch nach so vielen Jahren gehe ich immer noch gerne zur Arbeit und bin sehr zufrieden damit, für die Gauselmann Gruppe tätig zu sein."


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Erfolg kann manchmal auch Umwege machen. Doch Beständigkeit ist der Schlüssel zum Gelingen.

Was wir von Steve Wynn lernen können

Was die Gauselmann Gruppe im DACH-Raum darstellt, ist das Wynn-Imperium für den Rest der Welt. Steve Wynn führte sein Unternehmen mit Online Casinos, Hotels und anderen Geschäftsbereichen an die Spitze und machte 2019 etwa einen Umsatz von 6,61 Milliarden USD. Was hinter seinem Erfolg steckt, sind vor allem seine Ansichten zum Thema Wertschätzung und Kundenpflege: „Jeder kann schöne Dinge erschaffen. Wir müssen Dinge kreieren, die in Erinnerung bleiben.“

Wynn erkannte, wie wichtig eine Marken-Signatur ist, nicht nur beim Corporate-Design. So setzt er bei seinen Mitarbeitern hohe Standards und unterstützt sie durch Schulungen und Co. bei der Weiterentwicklung. Außerdem schaut sich Wynn ganz bewusst seine Mitbewerber an. Auf die Frage, warum er das tue, sagte er selbstbewusst: „Der Erfolg anderer Menschen ist eine gute Nachricht – für sie und für dich. Gut für dich, weil du siehst, was alles möglich ist.“

Mit diesem Erfolgsrezept schaffte es Wynn nicht nur in der Glücksspiel-Metropole Las Vegas, sondern weltweit. So errichtete er etwa prunkvolle Resorts in Dubai oder schaffte mit dem Wynn Macau ein Casino-Resort auf über 273.000 Quadratmeter. Zugleich baut er seine Online-Angebote weiter aus und befolgt damit eine weitere unternehmerische Regel: Immer auf mehreren Beinen stehen.

Nach dem anfänglichen Fokussieren auf einen Geschäftsbereich gilt es, die Einnahmemöglichkeiten auszuweiten und Synergieeffekte zu nutzen. Nach Wynn: „Erst eine Idee, dann ein Programm und dann ein Gebäude.“ – oder in diesem Fall eine komplexe Unternehmensstruktur.

 

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