"Es ging nur verdammt schief"

Einst verdiente der Sänger Matthias Reim Millionen. Dann kam der finanzielle Absturz. Lange musste er Schulden abbezahlen, jetzt hat er sich erholt.

Von finanziellen Ups and Downs kann Matthias Reim ein Liedchen singen: "Ich hatte mal n'Haus. Ich lebte echt in Saus und Braus. Die große Welt war mir zu klein. Was gut war, musste besser sein". Mit diesen Worten verarbeitet er seinen wirtschaftlichen Niedergang in seinem Song "Egal, was soll's".

Keines der Projekte glückte

Mit der Nummer "Verdammt, ich lieb' dich" verdiente er Millionen. Dann zog er nach Florida und lebte dort auf großem Fuß. Doch die weiteren Erfolge ließen auf sich warten. Im Jahr 2000 ging Reim schließlich pleite. In der Bild-Zeitung hieß es damals, dass ihn sein mit einer Generalvollmacht ausgestatteter Manager in den Ruin getrieben habe.

Was genau passiert war, erklärt er in einem Interview mit dem Spiegel: "Ich unterstelle mal, dass er es gut gemeint hat. Es ging nur verdammt schief. Er hatte einen Musikverlag gegründet, eine Imbissbude, eine Dachdeckerfirma und eine Computershop-Kette, alles mit mir als voll haftendem Teilhaber. Nichts davon glückte. Er legte auch viel Geld in wertlosen Ostimmobilien an. Da hat er alles zusammengekauft, was zu bekommen war, in der Hoffnung auf subventionierte Gebäuderenovierungen und wunderbare Mieteinnahmen."

Verdammt, ich hab' nix

Reim erklärt, selbst keine Ahnung von diesen Geschäften gehabt zu haben. Nur sein Manager leider auch nicht. Dann rechnete ihm sein Steuerberater vor, dass er 26 Millionen Mark Schulden hatte. "Da wusste ich: Jetzt bist du am Arsch", erinnert sich Reim.

Danach wurde lange Zeit alles von ihm erwirtschaftete gepfändet. Sogar für den Autovermieter Sixt sang er "Verdammt, ich hab' nix." Mit der Zeit hat er sich von der Pleite erholt und alles abbezahlt. Seit einigen Jahren spielt er wieder in volleren Hallen und hat sich davon nun auch ein Haus in Italien kaufen können. Was das Finanzielle betrifft, hört er von nun an auf seinen Bruder: "Der arbeitet als Banker in Mailand und ist ganz anders als ich, extrem sparsam."

Zuletzt wollte Reim in Solaranlagen investieren. Woraufhin sein Bruder ihm davon abgeraten habe, weil er keine Ahnung davon habe. Jetzt weiß Reim: Neinsagen ist eine große Qualität.

www.matthiasreim.de

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV