So hoch sollte der Notgroschen für den Ernstfall sein

| Natalie Oberhollenzer 
| 07.05.2023

Ein finanzielles Polster macht Sinn – und sollte nicht mit der Altersvorsorge oder einem Vermögensaufbau verwechselt werden.

Das Auto ist kaputt, das Handy wurde geklaut oder ein Besuch beim Zahnarzt offenbart gröbere Mängel: Die Gründe, warum Menschen schnell Geld brauchen, sind vielfältig. Wer in solchen unangenehmen Momenten keine Rücklagen hat, der schaut dumm aus der Wäsche. Sinnvoller ist es vorzusorgen. Doch wie hoch sollte der Betrag sein?

Der Business Insider zitiert Expert:innen, die von drei bis sechs Netto-Monatsgehältern sprechen – für Single-Haushalte wohlgemerkt. Bei Paaren sollte jeder Partner mindestens drei Gehälter auf die Seite legen.

10.000 Euro können schnell weg sein

Andere Finanzprofis raten dazu eine feste Summe anzusparen. Meist ist von 10.000 Euro die Rede. Optimal wäre es allerdings, zusätzlich zu den 10.000 Euro drei bis sechs Monatsgehälter dazuzulegen.

Denn 10.000 Euro können schnell weg sein, etwa wenn eine neue Waschmaschine und gleichzeitig ein neuer Herd hermüssen. Oder im Falle des Ablebens; dann ist es nicht verkehrt, zumindest die Kosten für das eigene Begräbnis aus eigener Tasche aufbringen zu können.

So klappt der Aufbau des Notgeldes

Beim Aufbau des Notfallgeldes macht die 50:30:20-Regel Sinn. Dabei stehen 50 Prozent des Einkommens für Fixkosten zur Verfügung, 30 Prozent für die Freizeitgestaltung. Die restlichen 20 Prozent sollten gespart werden. Schließlich sollte der Notgroschen nicht für Anschaffungen hergenommen werden, die nicht unter die Kategorie „Notfall“ gehören: Urlaub zum Beispiel gehört sicher nicht dazu. Ebensowenig sollte es in ETFs oder Aktien angelegt werden. Immerhin sollte es im Ernstfall schnell verfügbar sein. Auf einen Aufwärtstrend zu warten, ist in so einer Situation nicht möglich.

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