Die Leiden des Elon Musk: Solardach von Tesla erweist sich als Fehlschlag

Anstelle von einigen 100.000 Einheiten wurden seit 2019 lediglich 3.000 Installationen vorgenommen.


Laut einer Untersuchung der Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie ist Elon Musks Solarprojekt weitgehend gescheitert. 2019 verkündete der charismatische Tesla-CEO, dass die Gesellschaft künftig pro Woche 1.000 Solardächer produzieren werde. Wie die Analyse nun zeigt, soll das nicht einmal annähernd gelungen sein. Denn seither sind es bisher insgesamt gerade einmal 3.000 geworden. Tesla freilich bezeichnet die Untersuchung als "weitgehend falsch".

Bereits Prototyp erwies sich als Desaster

Die Solarschindeln hatte SolarCity entwickelt, ein Unternehmen, das Musk 2016 für 2,6 Milliarden Dollar von den Gründern, den Cousins Peter und Lyndon Rive, übernahm. Präsentiert wurde eine Solarschindel, die, wie sich später herausstellte, ein nicht funktionierender Prototyp war. So sollten die Tesla-Aktionäre für den Kauf von SolarCity begeistert werden.

Mittlerweile sind die Anteilseigner eines Besseren belehrt worden. Denn 2021 installierte Tesla pro Woche im Durchschnitt gerade einmal 21 Solardächer. Im ersten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres waren es pro Woche 35. Musk fungierte als Vorstandsvorsitzender von SolarCity, als Tesla es kaufte.

Klage eingereicht

Eine Gruppe von Tesla -Aktionären hat Musk wegen des Kaufes und der möglicherweise irreführenden Werbung verklagt und verloren. Die Anwälte der Aktionäre haben vor wenigen Tagen ihre Eröffnungsplädoyers für eine Berufung vor dem Obersten Gerichtshof von Delaware gehalten. Die Aktionäre behaupten, dass der Kauf von SolarCity eine Rettungsaktion war und von Musk vorangetrieben wurde, weil sein persönlicher Reichtum und sein Ruf auf dem Spiel standen.

Musk hat bestritten, dass er den Tesla-Vorstand unter Druck gesetzt hat, den SolarCity-Deal abzuschließen. Hätte er verloren, hätte Musk gezwungen sein können, mehr als zwei Milliarden Dollar zu zahlen, berichtete CNBC zuvor. Teslas konventionelle Solarmodule schneiden dagegen besser ab. Zwischen 2016 und 2020 ging der Absatz zwar zurück, doch seitdem hat er wieder angezogen. 2021 wurden Module mit einer Leistung 156, 2022 mit 248 Megawatt peak installiert. Die 3.000 Solardächer kommen insgesamt auf magere 30 Megawatt peak.

www.woodmac.ocm

www.tesla.com

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