Frankreich plant die Regulierung von Schleichwerbung im Netz

Regierung in Paris hat Website für Vorschläge von Bürgern eingerichtet. Daraus soll ein Verhaltenskodex für Influencer erarbeitet werden.

Geht es nach dem französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, dann soll bald Schluss sein mit der von Influencer:innen verbreiteten Schleichwerbung im Netz. In einem Twitter-Video fordert der Politiker seine Landsleute dazu auf, auf einer eigens eingerichteten Website ihre Meinung zu den Vorschlägen der Regierung zu äußern. Dazu gehört etwa die Kennzeichnung von bezahlter und unbezahlter Werbung.

"Influenceurs“ spielten eine rolle im täglichen Leben vieler Menschen, wodurch ihnen eine besondere Verantwortung zukäme, erklärt Le Maire. Zwar hielte sich die Mehrheit an die Regeln, aber es gebe auch einige Betrügereien – oder manchmal auch nur Vergesslichkeit: "Man vergisst zu sagen, dass man bezahlt wurde, ein bestimmtes Produkt, eine Website oder eine Reise zu empfehlen". Die von den Französinnen und Franzosen abgegebenen Kommentaren sollen dazu dienen, einen Verhaltenskodex für die Berufsgruppe zu entwickeln.

Cathy Hummels beschäftigt deutsche Gerichte

In Deutschland gab es in der Vergangenheit bereits diesbezügliche Entscheidungen von Gerichten. 2021 entschied der Bundesgerichtshof, dass Cathy Hummels Bilder von geschenkten Produkten samt Verlinkung zum Hersteller posten darf. Dies sei nicht als Schleichwerbung einzustufen. Wenn sie für die Reklame allerdings Geld nimmt, muss sie den Post als solchen kennzeichnen. Schon zuvor war die Influencerin und ehemalige Fußballerfrau wegen derselben Thematik vor Gericht. Der Berliner Verbraucherschutzverein "Verband sozialer Wettbewerb“ hatte mehrere Verhandlungen gegen sie angestrengt.

www.economie.gouv.fr

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